Der neue Stadtteil Firmian der Südtiroler Hauptstadt Bozen hat eine neue Kirche mit Gemeindezentrum erhalten: Kürzlich wurde die Kirche der Pfarrei Mutter Teresa von Kalkutta geweiht. Die Pläne stammen von dem Architekten Siegfried Delueg aus Brixen.
Gemeinsam mit der Schule, dem Kindergarten und dem Einkaufszentrum bildet die Kirche die städtebauliche Mitte des neuen Stadtteils. Die Kirchenanlage erstreckt sich in Schichten über das rechteckige Grundstück und beschreibt im Grundriss exakt das vom Bebauungsplan vorgegebene Rechteck mit der Kirche als wichtigstem und skulptural geformtem Gebäude im Westen, eingeschoben in den öffentlichen Fußgängerbereich von Firmian.
Die Höhenentwicklung der Gebäude ist differenziert. Während die Kirche im Wesentlichen aus vier unterschiedlich hohen Raumquadern besteht, so ist das Pfarrzentrum als breiter zweigeschossiger, das Pfarrhaus als schmaler dreigeschossiger Baukörper entworfen. Die drei Gebäude erscheinen durch eine verbindende Wand an der Südseite, durch den einzigen Hofzugang an der Nordseite und durch eine durchgehende Materialität bei allen Gebäuden als geschlossene Anlage.
Die vier ungleich hohen und unterschiedlich großen Raumquader werden durch ein tiefer liegendes Trägerkreuz gehalten und voneinander getrennt. Dies lässt sich an den vertieften Einschnitten der Träger an den vier Außenwänden des Kirchenbaukörpers ablesen.
Die durchgehend für Pflaster, Böden und Fassaden und Dächer verwendete Sellenberger Muschelkalk charakterisiert den gesamten „geweihten Bezirk“ und verbindet die Gebäude und Höfe zu einer vielfältigen Einheit.
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