Wie sich das Verhältnis „Beton und Sakralbau“ entwickelt hat, zeigt ab kommenden Samstag eine Ausstellung im Stadthaus Ulm. Der revolutionärste Baustoff des vergangenen Jahrhunderts hat mit seinen vielfachen Gestaltungsmöglichkeiten auch in Kirchbauten häufig Verwendung gefunden.
Anlass der Schau ist der 100-jährige Geburtstag der Ulmer Pauluskirche. Der Sakralbau von Theodor Fischer wurde in den Jahren 1906 bis 1910 aus Eisenbeton erbaut. Im Rahmen der Ausstellung werden sowohl zeitgenössische Ausstattungsstücke sowie Originalpläne des Ulmer Sakralbaus gezeigt. Unter dem Motto „Akzeptiert Gott Beton?“ sind Modelle von Betonkirchen aus dem 20. Jahrhundert zu sehen. Dadurch solle verdeutlicht werden, dass das sperrige und noch immer negativ bewertete Material gerade auch sakrale Stimmungen hervorrufen kann, so die Kuratoren.
Eröffnung: 18. September 2010, 18 Uhr
Ausstellung: 19. September bis 21. November 2010
Ort: Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50, 89073 Ulm
Zum Thema:
www.stadthaus.ulm.de
Mehr Betonkirchen, u.a. die Marienkirche in Neubrandenburg, die Kirche Maria Magdalena in Freiburg, die St. Canisius-Kirche in Berlin und die Friedhofskapelle in Krasnja im Baunetz Wissen Beton.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Seeker | 14.09.2010 09:14 UhrAkzeptiert Gott Beton?
Die Ausstellung stellt diese Frage. Leider wird nicht erwähnt, wie / mit wem im Zuge der Schau nach einer Beantwortung gesucht wird.
Martin Luther hat vor fast 500 Jahren eine einfache Definition gegeben. ... Kirche ist da, wo Menschen im Namen Gottes zusammenkommen ... egal wo ...
(und vermutlich auch egal, welcher Baustoff zum Einsatz kam).
trotzdem ... interessantes Thema!