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16.10.2018

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Erneuerbare Holzfassade

Kirche von Espen Surnevik in Norwegen


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Das kleine Dorf Våler liegt entlang des längsten und breitesten Flusses von Norwegen, Glomma. Im Zentrum von Våler steht eine Kirche, deren zeitgenössische Erscheinung verwundern mag. Der Grund ist ein tragisches Ereignis – 2009 brannte die Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die ursprünglich auf dem Grundstück stand, komplett nieder. 2015 hatte das örtliche Kirchenkollegium einen offenen Wettbewerb für den Neubau ausgerufen. Aus fast 240 Entwürfen aus 23 Ländern ging der Vorschlag des Osloer Architekten Espen Survenik als Sieger hervor.

Das Büro sivilarchitect espen surnevik beschäftigt sich vor allem mit regionalen Bautraditionen des Landes. Deswegen ist es konsequent, dass hinter der modernen Architektur der Kirche eine traditionelle Bauweise steckt. Der Holzkirchenbau hat in Norwegen eine lange Geschichte und findet auch heute noch immer wieder breite Verwendung. Die Gestaltung der Kirchenfassade geht zudem auf eine ganz spezifische örtliche Tradition zurück: Mit der Zeit wird die Holzfassade immer dunkler, nach 50 Jahren soll sie ausgetauscht werden. Diesen Vorgang beschreibt der Architekt als „die Neuerstehung der Kirche“ für jede neue Generation in Våler.
 
Die beiden Kirchtürme markieren die wichtigsten liturgischen Räume – das Baptisterium und den Kirchensaal. Dort finden 350 Personen Platz. Die in Deutschland gebaute Orgel, so heißt es in Norwegen, zählt zu den Besten des Landes. Der Innenraum ist mit Birkensperrholz verkleidet und soll einen Ausdruck von Leichtigkeit vermitteln. Als ein „großes Grab“ ist der Umriss der urspünglichen Kirche vom alten Friedhof umschlossen. Hinter diesem Denkmal erhebt sich die neue Kirche von Våler, die zu den größten Holzkirchen Europas gehören soll. (mg)

Fotos: Rasmus Norlander, Michel Vo


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Die beiden Türme markieren Kirchensaal und Baptisterium.

Die beiden Türme markieren Kirchensaal und Baptisterium.

Die Holzverkleidung zitiert die traditionelle Bauweise.

Die Holzverkleidung zitiert die traditionelle Bauweise.

Kunst von Espen Dietrichson belebt den Innenraum.

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