- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
04.07.2019
Exkursion als Argument
Kirche in Aachen von Weinmiller Großmann Architekten
7
Christian Richter | 05.07.2019 16:37 Uhr@Klappstuhldachs
Nun, das ist sicher genau die Frage, wie der Beruf betrachtet wird. Mein Wunsch, die Architektin hätte auch ergebnisoffener mit den Wünschen ihres Bauherrn umgehen können, ist ja nicht zuletzt mit der Enttäuschung verbunden, die die Abbildungen des zwar adrett gestalteten, aber merkwürdig leer wirkenden Innenraums hervorgerufen haben. Mein Eindruck - aus großer Ferne zu den beteiligten Personen sicherlich - ist also, es hätte etwas viel Besseres entstehen können. Weil Frau Weinmiller das kann. Aber auch, weil ich die Idee, der Bauherr wisse überhaupt nichts über seine Wünsche, für sehr abgehoben halte. Das hat mit dem Stöckchen nichts zu tun. Sondern mit Kommunikation und gegenseitigem Verständnis.
6
Klappstuhldachs | 05.07.2019 14:28 Uhr@Christian Richter
Ist es nicht gerade beachtenswert, dass die Exkursion es bewirkt hat die Gemeinde zu überzeugen und das pädagogische Wirken der Architektin entlohnt wurde?
Man hätte die Gemeindemitglieder auch innerhalb ihres Erfahrungshorizontes schmoren lassen können und dann hätten sie wieder eine Kirche bekommen, "durch deren Fenster man die Passanten sehen konnte."
Am Ende läuft es auf die Frage hinaus, wie der Beruf definiert wird. Möchten Sie Räume und Situationen schaffen und aktiv beeinflussen und in den Nutzern Wünsche hervorrufen, von denen diese vorher selber noch nichts wussten? Oder einfach über jedes Stöckchen springen und Ihre Tätigkeit auf die eines reinen Dienstleisters reduziert haben? Womit wir auch wieder den Bogen zum EuGH-Urteil schlagen können.
5
Christian Richter | 05.07.2019 11:13 UhrWäre es nicht ...
Wäre es nicht auch möglich gewesen, dass sich umgekehrt die Architektin von der Gemeinde überzeugen lässt, und einen schönen Kirchenraum mit Fenstern schafft. Das Verfahren, die Gemeinde mit der Exkursion zu überzeugen erscheint mir sehr schulmeisterlich. Ich hatte mir die Bilder angesehen, bevor ich den Text las. Mein erster Gedanke war: leider wieder so ein (schöner) Innenraum ohne Fenster. Das Bild eines in sich gekehrten Andachtsraumes wirkt im Hinblick auf die Funktion sehr vergangenheitsbezogen. Was soll denn Kirche heute sein, wie soll ein Gottesdienst heute sein? Das Gebäude ist mir zu sehr von der Architektur her gedacht, und das Ergebnis war offensichtlich von vornherein festgelegt.
3
miesvanderrohe2000 | 04.07.2019 22:34 UhrLichtdurchflutet auch ohne Fenster
Ein einzigartiger, mutiger Entwurf!
2
gentleman | 04.07.2019 19:38 Uhr@gentlegiantgiant
Dem Grundriss nach zu urteilen verbergen sich hinter den Türen im linken Seitenschiff die Schiebewände, mit der die Vorhalle abgetrennt wird. An der Stirnwand des rechten Seitenschiffes erkenne ich auf dem Foto eher ein stilisiertes Kreuz und reduzierte Kerzenhalter.
1
gentlegiant | 04.07.2019 16:16 Uhr3-schiffiger Raum
Irgendwie ist dieser 3-schiffige Raum doch nicht wirklich überzeugend. Die spannende Schnittfigur wirkt zumindest auf den Fotos im Ergebnis sehr profan. An den Enden der Seitenschiffe verbergen sich Wandschränke oder Garderobenhaken (?), bzw. direkt unter dem Lichtband die Lautsprecher. Genau da, wo man vielleicht einen Seitenaltar erwarten würde? Es wirkt wie historisch informiert aber nicht ganz verstanden, den Verweis auf St. Anna finde ich ein bisschen peinlich: nur, weil ich da auch nicht aus dem Fenster schauen kann?
9
Max | 08.07.2019 17:50 UhrQualität der Kommentare
Leute, jetzt reisst euch mal zusammen.
Ihr müsst auch davon ausgehen, dass hier der ein oder andere Bauherr mal reinliest. Ihr sägt mit euren Kommentaren immer weiter am Image der Architektenschaft, ist euch das bewusst?