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26.08.2014
Hartes Nest
Kindertageszentrum für München-Riem
Krippe, Kindergarten und Hort für die Messestadt Riem: Im Osten Münchens ist dieses Kindertageszentrum KiTZ von Boesel Benkert Hohberg Architekten fertig gestellt worden. Im 1.900 Quadratmeter großen „Nest in den Bäumen“, wie die Architekten ihr Gebäude betiteln, befinden sich auf zwei Geschossen Räume für die nach Alter aufgeteilten Kindergruppen: „die Kleineren auf Gartenniveau, die Größeren im eigenen Nest auf Höhe der Baumkronen“ – diese Metapher klingt vielversprechend, wurde jedoch recht sparsam ausgeführt.
Das harte Erscheinungsbild des lang gezogenen, flachen Baus weist eine markante Fassade auf, die sich aus hervor- und zurücktretenden Kuben zusammensetzt. Die nach außen weisenden Einheiten sind mit Kanthölzern aus Lärche ummantelt und sollen den Eindruck von „Einfachheit, Wandel und Durchlässigkeit“ vermitteln – wirken aus der Ferne aber wie ein Gitter.
Die Architekten ordnen die Gruppenräume nach Süden zum Garten an, alle Betriebsräume hingegen nach Norden. Der Spielflur ist in der Gebäudemitte angelegt, was auf den Fotos nicht besonders kuschelig aussieht. „Mit einer Abfolge unterschiedlicher Weiten bietet er sowohl Raum für die gemeinsame Mitte als auch Nischen zum Rückzug der Kinder. Öffnungen im Dach dienen hier der Tageslichtversorgung und erzeugen bis ins Erdgeschoss vielfältige Lichtstimmungen.“ Für die kindgerechte Gestaltung sind hier die Erzieher in der Pflicht. (pg)
Fotos: Henning Koepke
Zum Thema:
Zu bunt oder zu karg: Bei kaum einem Bauvorhaben wird so viel diskutiert wie bei Kindergärten, bei kaum einer Bauaufgabe können Architekten so viel falsch machen. Die Baunetzwoche#331 „Ich bin eine Kita!“ zeigt Beispiele aus Antwerpen, Peking und Zürich
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