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08.03.2016

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Modern Cowboys

Kinderkrippe in Hamburg


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Spielen Kinder heute eigentlich noch Cowboys und Indianer? Die neue Kinderkrippe des Hamburger Büros KrausSchönberg Architekten böte hierfür jedenfalls die ideale Kulisse. Mit seiner dunklen Fassade aus grob gesägtem Holz lässt das Gebäude nämlich an amerikanische Blockhäuser denken. Das eingeschossige Gebäude fügt sich damit perfekt in das dichte Grün der vielen alten Bäume, die das Grundstück im Hamburger Nordosten dominieren.

Das Programm organisieren die Architekten in einzelnen Baukörpern, die sie, aufgelockert durch einen Innenhof und mehrere Terrassen, in einer rechteckigen Gesamtstruktur anordnen. Jeder der Gruppenräume verfügt dadurch auf vier Seiten über direkte Bezüge zum Außenraum, während das Zentrum des Grundrisses von einem kreuzgangähnlichen Verbindungsraum eingenommen wird. Eine raumhohe Regalwand aus Holz bietet hier Sitznischen und natürlich ausreichend Stauraum für die Spielsachen.

Der massive Eindruck, den das Gebäude zunächst auf den Betrachter macht, löst sich im Inneren zugunsten eines modernen Raumgefühls auf. Der komplett verglaste Innenhof sorgt für Licht und Durchlässigkeit, und mehrere große Fenster lassen die schönen Bäume auch im Gebäude selbst wirken. Nicht nur die Fassade, auch die Konstruktion des Neubaus sowie alle Oberflächen bestehen aus Holz – auch das ist nicht viel anders, als man es schon zu Zeiten der Cowboys gemacht hätte. (sb)

Fotos: Hagen Stier


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

staubmeier | 10.03.2016 09:52 Uhr

un be säumt

wenn schon, denn schon.

auch beim zweiten blick kann ich der unbesäumten baracken-fassade im shabby-chic-tapeten-vintage-look leider nichts abgewinnen. da kann auch die richtige horizontale gliederung nichts wettmachen.

da ist doch ein widerspruck zwischen der schön klaren geometrie des baukörpers im kontrast zum standort, und dessen verkleidung, der an allen ecken und enden unerträglich wirkt.

wenn schon unbesäumt in der fläche, dann auch an den ecken. das wäre schlüssiger gewesen und würde der idee von haut und knochen viel gerechter.

11

peter | 09.03.2016 16:16 Uhr

waldkita

ein richtig gutes ding! gratuliere!

10

archi | 09.03.2016 16:09 Uhr

Hübsch in Holz

Für mich ein wirklich gelungenes kleines Projekt. Die Raumlösungen sind für eine Kita wirklich toll - Materialien und Farbkontraste sehr bewusst und geschickt eingesetzt.
Auch ist lobend zu erwähnen, dass sich wieder mal jemand getraut hat, ein Holzhaus zu bauen, davon gibt es leider noch zu wenig.
Und die Fassaden? Für mich große Klasse - ungesäumte Bretter geben eine wirklich tolle Textur in Verbindung mit den klaren geometrischen Formen des Baukörpers. Cowboy-Assoziationen bekomme ich dabei nicht. Sorry Baunetz - aber der Artikel von euch ging diesmal doch ein wenig daneben. Chapeau an die Planer für diese hübsche kleine Kiste!

9

Andrea Palladio | 09.03.2016 14:15 Uhr

Schon interessant...

wie man ein eigentlich ganz schönes kleines Projekt anhand von Hüllflächen versucht kaputt zu reden.

8

joscic | 09.03.2016 14:09 Uhr

Finde ich auch richtig gut!

Zum Beispiel der Lichthof mit der nach oben nicht abgeschlossen wirkenden Verglasung gefällt mir. Die Teilung der Verglasung und Deckenträger aufeinander abzustimmen muß man erst mal hinkriegen. Die Regenrohre sehen zwar ein bißchen schief aus aber sie einfach nach oben zu verlängern, sieht auch gut aus. Hier ist an den richtigen Stellen Sorgfalt und Geld eingesetzt worden.

@Staubmeier @lernbegierig: ungesäumte Bretter sind billig und gut! An den Ecken gibt es nichts auszusetzen! Wegen der nicht einheitlichen Breite eine Stahlschiene als Trennung auf der Ecke einzubauen, ist doch eine schöne Lösung.

@solong .... ??? ....

7

solong | 09.03.2016 11:23 Uhr

...streetworker...

...ambiente...von außen ... aufenthaltsqualität ... von innen ... architektur ... für den menschen ... eine super gelungene mischung ... und letztendlich ... zählen die differenzierten ... raumgefüge ... und nicht etwas mehr umhüllungsfläche ... die transmissionswärmeverluste sind schon lange nicht mehr entscheidend ... sondern unreflektiertes nutzerverhalten ... meine offene außentüren im winter + temperaturregelung über fenster ... usw.

6

Max | 09.03.2016 09:57 Uhr

eibreiktugeser

Ich unterstelle mal Stefanie Meyer ein destruktives Wesen. Solch eine Qualität an kleiner Architektur in Deutschland vorzufinden, ist wirklich nicht die Regel - und dann mit der Hüllflächen-Keule um sich zu schlagen stellt das Missverständnis von Baumarkt zu Baukunst dar.
Ja, ich stelle mir auch die Frage, wie der Sonnenschutz funktionieren soll, aber deshalb will ich noch lange nicht ein solches Projekt kaputt reden.
Und die Fassadenecken find ich toll, so!

Manchmal muss man sich erheben...

5

lernbegierig | 09.03.2016 09:15 Uhr

Außenecken?

@staubmeier:
würde sehr gerne noch dazulernen:
Inwiefern sind die Außenecken im Detail so schlimm gelöst und wo liegt das Problem mit den Brettern?
Freue mich auch aufschlussreiche Erklärungen!

4

Stefanie Meyer | 08.03.2016 17:30 Uhr

Wände

und schön viel Aussenwandfläche

3

staubmeier | 08.03.2016 17:24 Uhr

alles ...


... ganz prima.

besonders im inneren, das keines sein will.

aber die bretter an der fassade und besonders die detaillösung der außenecken lassen mich dann wieder vor dem rechner in mich zusammensacken.

schade.

2

Designer | 08.03.2016 16:30 Uhr

Ja wo steht es den?

Eindeutig eine Kita für Architetktenpaare ;-).

Und wo steht das hübsche Teil nun? Ein googel-Link wäre toll.

1

Jan Schildknecht | 08.03.2016 16:28 Uhr

Kompliment

Hey, tolles Gebäude! Origineller und attraktiver Grundriss, gestalterisch anspruchsvoll umgesetzt, angenehme Materialien. Da würde ich glatt einziehen. Kompliment!

 
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