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10.07.2018

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Die Sterne sehen

Kinderhilfezentrum in Madrid von elii


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Save the Children, die größte unabhängige Kinderrechtsorganisation weltweit, hat eine neue Anlaufstelle im Madrider Stadtteil Vallecas eröffnet. Ein an der Plaza de Puerto Rubio liegender Bau aus den 50er Jahren wurde saniert und zum Lern- und Betreuungszentrum für bis zu 200 sozial benachteiligte Kinder aus dem Viertel umgebaut. Den diesbezüglich eingeschränkten Wettbewerb gewann das Madrider Büro elii (oficina de arquitectura), das die bestehende Gebäudestruktur mit neuem Kern und neuer Fassade ausstattete und so das Raumprogramm der künftigen Nutzung entsprechend erweiterte. Finanziert wurde das Projekt mit Spendengeldern des Luxusgüterherstellers Bulgari, der sich mit der Kampagne „#RaiseYourHand“ für die NGO engagiert.

Neben der Ertüchtigung der vorhandenen Bausubstanz und einer kindgerechten Innenausstattung umfasste das Projekt einen partiellen Abriss an der Gebäuderückseite, um hier Platz für einen neuen Erschließungskern zu schaffen. Ein Ausbau des Obergeschosses ließ zwei Ebenen zwischen einer nach vorne und einer nach hinten ausgerichteten Terrasse entstehen, sodass hier eine Querlüftung möglich wird. Zum Platz hin wurde die Fassade neu gestaltet und energetisch optimiert. Über ein vorgehängtes, flexibel regelbares Sonnenschutzsystem kann die Kühlung im Sommer und die Beheizung im Winter auf natürliche Weise unterstützt werden. Nach und nach soll die Konstruktion zu einer Art vertikalem Garten werden, die Sonnenblenden dienen darüber hinaus als weithin sichtbares Display für die Kernbotschaft des Bildungszentrums.

Die Innenräume zeichnen sich durch ihre modulare Anpassungsfähigkeit aus: Bewegliche Wände und Regale auf Rädern ermöglichen ein gemeinschaftliches (Um-)Arrangieren der Klassenzimmer. Die verwendeten haptischen Materialien feiern das Alltägliche und punkten mit Do-it-Yourself-Ästhetik: Während sich im Erdgeschoss das Straßenpflaster fortzusetzen scheint, Pflanzen von der Decke hängen und spiegelnde wie transparente Oberflächen für urbanes Flair sorgen, bestimmen in den Obergeschossen farbige Bodenbeläge und der werkstatthafte Charakter von Spanplattenoberflächen das Bild.

Die Vorstellungen der Kinder, die hier nun ein- und ausgehen, standen dabei von Anfang an im Vordergrund – die Architekten ließen sie eine diesbezügliche Wunschliste anfertigen. Auch wenn einige der Wünsche – wie die eines Schokoladenbrunnens auf jeder Etage – unrealisiert bleiben mussten, floss vieles in den Entwurf ein: Der Wunsch, die Sterne zu sehen, materialisierte sich beispielsweise in einem Oberlicht im Dachgeschoss. Auch bald die Vorderfront zierende Pflanzen werden von den Kindern gepflegt.

Erklärtes Ziel der Architekten war es, der Organisation eine bauliche „Hardware“ zur Verfügung zu stellen, die je nach Bedürfnislage modifiziert und gegebenenfalls um weitere Elemente ergänzt werden kann – zum Beispiel um ein Gewächshaus auf der Terrasse oder Photovoltaikelemente auf dem Dach. (da)

Fotos: Imagen Subliminal (Miguel de Guzmán + Rocío Romero)


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Der Umbau eines Gebäudes aus den 50er Jahren in Madrid zum neuen Lernzentrum für die Kinderrechtsorganisation Save the Children erfolgte nach Plänen von elii.

Der Umbau eines Gebäudes aus den 50er Jahren in Madrid zum neuen Lernzentrum für die Kinderrechtsorganisation Save the Children erfolgte nach Plänen von elii.

Ein neues Sonnenschutzsystem ziert die Vorderfront und dient zugleich als Display für die zentrale Botschaft der NGO.

Ein neues Sonnenschutzsystem ziert die Vorderfront und dient zugleich als Display für die zentrale Botschaft der NGO.

Im obersten Geschoss wurden zwei neue Ebenen mit Terrassen geschaffen; perpektivisch könnte hier noch ein Gewächshaus entstehen.

Im obersten Geschoss wurden zwei neue Ebenen mit Terrassen geschaffen; perpektivisch könnte hier noch ein Gewächshaus entstehen.

Die Innenräume verfügen über bewegliche Wände und können so gemeinschaftlich verändert werden.

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