Münchens Speckgürtel blüht. Die Gemeinde Olching, knappe 20 Kilometer westlich und direkt an der A8 gelegen, gilt mit ihren inzwischen 25.000 Einwohnern gar als Bayerns bevölkerungsreichste Gemeinde ohne Stadt- und Marktrecht. Kommt man von der Autobahn, dann ist Geiselbullach der erste von drei Ortsteilen, die man erreicht – zwischen Gewerbeparks und einem Golfplatz. Pfletscher und Steffan Architekten (München), die hier im September einen Kindergarten fertigstellen konnten, sprechen höflich von einem „baulich und orträumlich sehr heterogenen Umfeld“.

Umso schöner, wenn auch hier Beispiele guter Architektur entstehen. Der kompakte zweigeschossige Baukörper des Kindergartens in Holzrahmenbauweise soll eine „eigenständige Charakteristik“ ausstrahlen. Zur Schulstraße im Süden wurde ein großer Vorplatz angelegt, das Gebäudeinnere ist den Altersgruppen entsprechend in vier Bereiche geteilt. Jeder Gruppenbereich hat einen individuell gestaltbaren Eingang bekommen, große und kleine Räume wechseln sich entlang der inneren „Straßen“ ab. Die Gruppenräume orientieren sich nach Westen und Süden und haben eigene Verbindungen zu den Freiräumen.

Dreifachverglasung, Wärmeschutz, Wärmerückgewinnung und passive Solarenergienutzung sorgen dafür, dass das Gebäude den Passivhausstandard erreicht – auch das ist vorbildlich im suburbanen Einfamilienhausteppich.

Kommentare:
Kommentare (3) lesen / Meldung kommentieren