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22.02.2023

Holz in Holz

Kindergarten von LP Architektur in Reitdorf


Auf Baunetz finden sich zahlreiche Holzbauten von LP Architektur – darunter Wohngebäude ebenso wie ein Gemeindezentrum und ein Kulturhaus. Sogar ein Supermarkt ist dabei. Dass das Büro aus der kleinen Gemeinde Altenmarkt im Pongau dem Material als auch der ländlichen Region rund um Salzburg treu bleibt, zeigt unter anderem die 2021 fertiggestellte Kapelle in Attergau. Nun gesellt sich ein weiterer Holzbau zum Portfolio von LP: ein Kindergarten in der Ortschaft Reitdorf, die zu der rund 3.000 Einwohner*innen zählenden Gemeinde Flachau gehört und nur fünf Autominuten vom Bürostandort entfernt liegt.

Bei dem im September letzen Jahres fertiggestellten Projekt handelt es sich um eine Erweiterung, die den 1.180 Quadratmeter großen Bestand um einen zweigeschossigen Holzbau ergänzt. Grund für die Neuorganisation war neben dem erhöhten Bedarf in der wachsenden Gemeinde die Zusammenlegung von zwei Kindergärten und Schulen an jeweils zwei zentralen Standorten in Reitdorf und Flachau. Dort wurde der Bestand ebenfalls um einen Holzbau ergänzt, der allerdings nach Plänen des Büros Thalmeier Architektur (Hallein) entstand, aber recht ähnlich aussieht.

Die von LP Architektur entworfene Holzkonstruktion mit einer Nutzungsfläche von 937 Quadratmetern ordnet das Areal in Reitdorf neu und teilt es in verschiedene Außenbereiche. Den Übergang zum Bestand lösten die Architekt*innen mithilfe eines überdachten Laubengangs. Gleichzeitig bietet der Verbindungsbau durch die angrenzenden Terrassenflächen geschützte Aufenthaltsbereiche im Erd- und Obergeschoss. Die Räume für die verschiedenen Kindergartengruppen sind alle nach Süden ausgerichtet und werden durch Essbereiche und Bewegungsräume im Erd- sowie Ruhe- und Rückzugsbereiche im Dachgeschoss ergänzt. Eine vorgelagerte, überdachte Terrassenkonstruktion verlängert zudem die Gruppenräume nach außen.

Das Material Holz, das für die Verkleidung ebenso wie für die tragende Konstruktion zum Einsatz kam, ist allgegenwärtig, zeigt sich jedoch gestalterisch leicht variiert: Im unteren Bereich erinnert die Fassadenhülle aus Holzschindeln an traditionelle Bauweisen. Die schlichte Holzlattung am Obergeschoss wie auch im Gebäudeinneren lässt sich hingegen als unaufgeregt zeitgemäß beschreiben.

Die verschiedenen Räume werden durch verglaste Wandelemente gegliedert, wodurch sie hell und großzügig wirken. Außerdem stärke diese Transparenz die Blickbeziehungen und vermittele eine Zusammengehörigkeit über die Gruppenbildung hinaus, so die Architekt*innen. (dsm)

Fotos: Albrecht Schnabel


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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