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05.02.2024

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Eine Dorfstraße mit sechs Satteldächern

Kindergarten von Bernardo Bader Architekten in Vorarlberg


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Die Gemeinde Egg im österreichischen Vorarlberg hat ein neues Gebäude für die Betreuung von Kleinkindern erhalten. Realisiert wurde der Bau mit einer Bruttogrundfläche von 2.000 Quadratmetern von Bernardo Bader Architekten (Bregenz), die diesen nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit 2022 fertigstellten. Der Entwurf ging aus einen Wettbewerb hervor, in dem sich die Architekt*innen 2020 durchsetzen konnten.

Eingeschossig und aus Holz gefertigt, fügt sich der Bau harmonisch in die Landschaft ein. Markant tritt die Dachkonstruktion hervor, die sich aus einer Aneinanderreihung von sechs Satteldächern bildet. An einem Bachlauf gelegen, springt der Bau von der Straße zurück und wird über einen Vorplatz erschlossen. Ein Zufahrtsweg im Norden des langgezogenen Baus dient der Erschließung der anschließenden landwirtschaftlichen Grundstücke sowie der Parkgarage, die im Untergeschoss untergebracht ist.

In die Räume der Kindereinrichtung gelange man über die Kopfseite im Nordosten. Dort liegen auch die öffentlicheren Nutzungen, wie der Bewegungsbereich, der Essensraum und die Küche. Bei Bedarf können diese Räume flexibel zusammengeschalten und außerhalb der Öffnungszeiten auch von Vereinen genutzt werden. Den zentralen Erschließungsgang wollen die Architekt*innen als „Art Dorfstraße“ interpretiert wissen. Will man in dem Bild bleiben, zweigen von dort Wege ab, die die Gruppenräume erschließen und über eine Veranda in das Außengelände führen.

Auf die Tiefgarage setzen die Architekt*innen eine Konstruktion aus Holzelementen mit Betonkern und verkleiden sie mit Lärchenholz. Große Fensteröffnungen nach innen und nach außen schaffen einen Bezug zwischen den Räumen sowie zum umgebenden Grünraum. Nach oben schließt ein Kupferpfalzdach den Bau ab. Vertäfelung aus Weißtanne, Holzdielen und Lehm-Kaseinböden prägen den Innenraum. (sbm)

Fotos: Adolf Bereuter


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Mehr zu kreisrunden Fensteröffnungen bei Baunetz Wissen



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Stefan Maier | 07.02.2024 07:28 Uhr

Tolle Ateliers und klasse Holzbau

spannungsreiche und atmosphärische Räume die bis unters Dach reichen. Die mehrseitige Belichtung ist ganz toll. Die klare Ordnung des Grundrisses mit der "Straße" in der Mitte gefällt mir in diesem Zusammenhang sehr gut. Macht den Typus des Kinderhauses einfach und überschaubar lesbar.

Ad Holzwurm: ja solchen Holzbau gibt es bei uns leider nicht. Weder rustikal noch werden nur Industrieplatten zusammengestückelt. Wer die Gegend/ Handwerk und Wertschöpfung dort kennt weiß wieso

2

Stefan Maier | 06.02.2024 10:58 Uhr

Tolle Ateliers und klasse Holzbau

Sehr spannungsreiche und atmosphärische Räume.Reichen durchgägig unters Dach und sind immer wieder mehrseitig belichtet. Finde in diesem Zusammenhang die klare räumliche Ordnung mit der "Straße" in der Mitte fuer ein Kinderhaus ein schöner und einfach lesbarer Typus. ad Holzwurm: ja solchen Holzbau gibt es bei uns leider nicht. Weder rustikal noch werden nicht wie so oft nur Industrie Platten zusammengestückelt. Wer die Gegend/ Handwerk u Wertschöpfung dort kennt weiß warum.

1

Holzwurm | 05.02.2024 16:32 Uhr

...

Immer wenn ich die Bauten von Bernardo Bader sehe, medial publiziert oder in Wirklichkeit stellt es sich ein. Der Holzbau und dessen Oberflächen sind dermassen perfekt gedacht, perfekt geplant und perfekt ausgeführt, dass es in der Wahrnehmung fast schon unglaubwürdig wird. Vielleicht hat es mit den fehlenden Astlöchern zu tun, mit der einen oder anderen, kleinen Unreinheit ? Die bündigen Oberflächen erscheinen mir abstrakt, fast schon klinisch hölzern, beinahe steril in der Anmutung. Wie hölzerne Tapeten. Für mich immer etwas schade. Aber gutes Haus.

 
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