Dunkel türmen sich die Wolken über dem Bergmassiv, während die Fenster des neuen Kindergartens von Sankt Martin und Lofer einladend leuchten – eine „absolute Wohlfühlatmosphäre“ versprechen die beiden verantwortlichen Büros, bergwerk Architekten aus Graz und Meiberger Holzbau aus Lofer.

Mit seiner braungrauen Fassade aus Fichtenholz präsentiert sich der Neubau von außen robust. Kantig verspringen die Stockwerke, während die Fassadenlinie im Volumen vor und zurückweicht, so dass überdachte Außenräume und Loggien entstehen. Der Kindergarten schließt unmittelbar an ein Seniorenwohnheim an, das ebenfalls von Bergwerk stammt.

Das Gebäude wurde als Massivholzbau ausgeführt, sowohl Wände wie Decken bestehen also aus Sperrholzelementen. Die zugeschriebene angenehme Atmosphäre leiten die Verantwortlichen auch aus den guten bauphysikalischen und raumklimatischen Eigenschaften des natürlichen Materials ab.

Ob aber tatsächlich jede Faser den Kindern eine Geschichte erzählt, wie der Bürgermeister hofft, sei dahingestellt. Holz findet hier als industrielles Material Verwendung, das für die Bauaufgabe schlicht am geeignetsten war. Dazu gehört auch, dass der Kindergarten dank seiner Bauweise in wenigen Wochen fertig gestellt werden konnte. (sb)

Fotos: Volker Wortmeyer

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