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15.06.2020
Antiautoritäre Kurven
Kindergarten in Vietnam von LAVA
Die nordvietnamesische Stadt Vinh, zuerst durch französische Kolonialherren und später im Vietnamkrieg durch die USA schwer zerstört, ist in Architekturkreisen vor allem ob ihres stadtplanerischen Wiederaufbaukonzepts bekannt. In den späten 1970er Jahren beteiligten sich die sozialistischen Bruderstaaten Sowjetunion und DDR maßgeblich an der Rekonstruktion – die dort damals vorherrschenden städtebaulichen Konzepte prägen die Stadt bis heute. Der jüngst realisierte Kindergarten von LAVA (Stuttgart/Sydney) in Zusammenarbeit mit Module K (Ho-Chi-Minh-Stadt) und Viet Décor (Hanoi) hat jedoch nichts mit den Plattenbauzeilen von einst gemein. Stattdessen will das Projekt New Eco-Kindi eingefahrene pädagogische Konzepte neu denken.
Der Kindergarten besteht aus drei halbkreisförmigen Gebäuden. Die jeweils dreistöckigen Bauten sind durch Y-förmige Stege miteinander verbunden, die sich über den begrünten zentralen Innenhof spannen. In zwei der Bauten sind die Klassenzimmer untergebracht, im dritten, nach Süden orientierten Bau befinden sich die Gemeinschaftseinrichtungen. Darunter: eine Bibliothek, ein Musikzimmer, ein großer Festsaal und – als besonderes Highlight – der hauseigene Swimming Pool. Die Einrichtung mit Platz für 750 Kinder und die Lehrmittel bieten damit auch im internationalen Vergleich höchste Standards.
Die gekurvten Formen des Außenbaus finden sich allenthalben in den Innenräumen wieder, rechte Winkel gibt es kaum. Es geht den Architekt*innen zufolge auch darum, autoritärere Bildungskonzepte räumlich aufzuheben und die Kinder zum Spielen und Erkunden einzuladen. Wer lieber träumen mag, betrachet durch die großen kreisrunden, mit knalligen Farben akzentuierten Fenster das Treiben auf dem angrenzenden Goong-See. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden konnte das Projekt vom ersten Treffen bis zur Fertigstellung in 12 Monaten umgesetzt werden. Für LAVA ist der Bau Teil einer ganzen Reihe von Projekten in Vietnam – so realisieren sie derzeit unter anderem auch einen Park in Ho-Chi-Minh-Stadt. (stu)
Fotos: Hiroyuki Oki, Nguyen Thai Thach
Der Kindergarten besteht aus drei halbkreisförmigen Gebäuden. Die jeweils dreistöckigen Bauten sind durch Y-förmige Stege miteinander verbunden, die sich über den begrünten zentralen Innenhof spannen. In zwei der Bauten sind die Klassenzimmer untergebracht, im dritten, nach Süden orientierten Bau befinden sich die Gemeinschaftseinrichtungen. Darunter: eine Bibliothek, ein Musikzimmer, ein großer Festsaal und – als besonderes Highlight – der hauseigene Swimming Pool. Die Einrichtung mit Platz für 750 Kinder und die Lehrmittel bieten damit auch im internationalen Vergleich höchste Standards.
Die gekurvten Formen des Außenbaus finden sich allenthalben in den Innenräumen wieder, rechte Winkel gibt es kaum. Es geht den Architekt*innen zufolge auch darum, autoritärere Bildungskonzepte räumlich aufzuheben und die Kinder zum Spielen und Erkunden einzuladen. Wer lieber träumen mag, betrachet durch die großen kreisrunden, mit knalligen Farben akzentuierten Fenster das Treiben auf dem angrenzenden Goong-See. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden konnte das Projekt vom ersten Treffen bis zur Fertigstellung in 12 Monaten umgesetzt werden. Für LAVA ist der Bau Teil einer ganzen Reihe von Projekten in Vietnam – so realisieren sie derzeit unter anderem auch einen Park in Ho-Chi-Minh-Stadt. (stu)
Fotos: Hiroyuki Oki, Nguyen Thai Thach
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
LAVA Laboratory for Visionary Architecture
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