Einen Kindergarten zu entwerfen, der nicht nur die ästhetischen Vorstellungen des Architekten befriedigt, sondern auch die Spiel-Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt – diese Bauaufgabe löst bei unseren Leser-Kommentatoren immer wieder eine kontroverse Diskussion aus. So lässt sich auch über das Projekt, das kürzlich durch das Büro von Mulders vandenBerk Architekten aus Amsterdam fertig gestellt wurde, trefflich streiten.

Das als Anansi Playground Building bezeichnete Gebäude befindet sich in einem Park von Utrecht, genau mittig zwischen zwei Spielhöfen, die von Kindern in verschiedenen Altersgruppen genutzt werden.
In die Fassade aus dem marmor-imitierenden Verbundwerkstoff Corian haben die Architekten unzählige, kleine Strichzeichnungen einritzen lassen, die Figuren aus Märchenerzählungen verschiedener Länder und Kulturen abbilden.

Der eingeschossige, länglich weiße Kubus beinhaltet Räume für drei Kindergartengruppen, die multi-funktional genutzt werden können. Die drei Bereiche unterscheiden sich durch ihre in Farbgebung und Materialwahl unterschiedliche Wand-, Decken- und Bodengestaltung. Jeder der drei Gruppenräume wird individuell von außen erschlossen und durch raumbreite, bodentiefe Verglasungen belichtet.

Fotos: Roel Backaert, Wim Hanenberg

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