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12.01.2011
Villa Kuntergelb
Kindergarten in Schweden fertig
Die Villa Kunterbunt ist jetzt gelb. Die Stockholmer Architekten Tham & Videgård Arkitekter melden die Vollendung des Tellus-Kindergartens am U-Bahnhof Telefonplan in Stockholm. Das Industriegebiet rund um den Telefonplan („Telefonplatz“) im Süden der Stadt schien nach dem Wegzug der Konzernzentrale von Ericsson vor neun Jahren zunächst zu veröden, erweist sich heute aber als der „kreative Hotspot“ von Stockholm. Neben Designern und anderen kreativen Berufen hat sich hier im Jahr 2004 auch die Hochschule für Kunst, Handwerk und Design in einer alten Fabrik eingerichtet.
Der Kindergarten liegt am Übergang zwischen der früheren industriellen Nutzung und einem Wäldchen, an dem neue Wohnbauten entstehen. Das Gebäude vermittelt zwischen diesen verschiedenen Maßstäben und Zusammenhängen. Ein halb eingezogener Eingangshof bildet für Kinder und Eltern den Bereich, an dem sie sich miteinander treffen und voneinander trennen. Der organische Grundriss mit seinen fließenden Räumen ermuntert dazu, sich im Gebäude zu bewegen und schafft sowohl Innen- wie Außenräume von „herausforderndem Zuschnitt“ (Archdaily.com).
Die Fensteröffnungen sind in verschiedenen Höhen und Größen frei auf der Fassade verteilt, so dass auch Kindern der Ausblick ermöglicht wird.
Nach den pädagogischen Prinzipien der Schule der Reggio Emilia entstand eine unorthodoxe Organisation des Inneren. Anstelle von kompletten „Wohnungen“ für jede Kindergruppe gibt es eine große, gemeinschaftliche innere „Plaza“, auf der sechs Kindergruppen miteinander in Kontakt treten und spielen können. Dieser Hauptraum wird ergänzt durch separate Atelierräume für die Kunsterziehung und kleine, abgeschlossene Räume für ruhige Aktivitäten.
Die Fassaden sind mit senkrechten Holzlatten im Querschnitt 5x5 cm belegt, die etliche „verborgene“ Fenster überdecken und die Sonnenstrahlen so ins Innere leiten, dass sie die Wirkung der geschwungenen Wände unterstreichen.
Fotos: Åke E:son Lindman
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