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09.06.2023
Holzwinkel in Hinwil
Kindergarten bei Zürich von Schweizer Hauser Architekten
Abgesehen von der Frage, ob ein Kindergarten knallbunt sein soll oder eben nicht, geht es bei dieser Bauaufgabe natürlich immer auch um die effiziente Organisation der Räume. Nicht selten führt das angesichts knapper Budgets zu einfachen Baukörpern. So auch beim Kindergarten, den Schweizer Hauser Architekten (Baden) 2021 im Auftrag der Gemeinde Hinwil im Kanton Zürich für eine Bausumme von rund 6,8 Millionen Schweizer Franken fertigstellen konnten.
Der L-förmige Neubau über rund 1.500 Quadratmetern Geschossfläche steht am Rand des kleinen Ortes. Seine Form entspricht dem circa 3.300 Quadratmeter großen Grundstück zwischen einer Villa, einem Friedhof und der benachbarten Schule. Die Architekt*innen organisierten die Gruppenräume in Clustern, die jeweils aus Garderoben sowie Spiel-, Ess- und Ruhebereichen bestehen. Im nördlichen Flügel sind drei dieser Einheiten für die Drei- bis Sechsjährigen untergebracht. Über eine Enfilade an der Ostfassade, die bis zu Küche und Speiseraum in der Gebäudeecke führt, sind sie miteinander verbunden. Entlang dieser Raumflucht lädt eine niedrige, durchlaufende Fensterbank zum klettern ein.
Zwei weitere Cluster für die noch Jüngeren befinden sich im südlichen Flügel. Sie teilen sich die Sanitärräume, eine Teeküche und einen kleinen Werkraum. In der Etage darüber liegt die Verwaltungsebene, die auch von der Schule mitgenutzt wird. Flure gibt es zumindest dort keine, wo sich die Kinder aufhalten – ähnlich wie zuletzt im Töpchiner Kindergarten. Stattdessen gelangt man über einen tiefen Laubengang auf der Innenseite direkt auf den Spielhof. Dessen Gestaltung stammt, wie der geschützte Außenbereich auf der Rückseite, von Schrämmli Landschaftsarchitektur (Brugg).
Bis auf die betonierte Bodenplatte und die Blechabdeckung der Dächer besteht das gesamte Haus aus Holz. Für die Wände kamen vorfabrizierte Holzständerelemente zum Einsatz, für die Decken Brettschichtholz. Den konstruktiven Holzschutz der außenliegenden Bauteile gewährleisten umlaufende Dachüberstände. Innen wurden lasierte Sperrholzplatten verwendet. Die Planungs- und Bauzeit betrug circa drei Jahre. (mh)
Fotos: Thomas Aus der Au
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