Wir schreiben das Jahr 2009, der demografische Wandel hat das gesamte Bundesgebiet erfasst, die Bevölkerung schrumpft stetig. Das gesamte Bundesgebiet? Nein, ein Ort stellt sich diesem Trend entgegen – und wir sprechen heute einmal nicht vom Berliner Szenestadtteil Prenzlauer Berg. Die Rede ist vielmehr von der beschaulichen Gemeinde Ilvesheim bei Mannheim im Rhein-Neckar-Kreis (Baden Württemberg), deren Neubaugebiet Mahrgrund II sich eines wahren „Babybooms“ erfreut.
Dies veranlasste die Gemeinde Ilvesheim, die bestehenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu erweitern. Am 6. November 2009 wurde nun das neue Kinderhaus Ilvesheim offiziell eröffnet. Geplant und realisiert wurde der energieoptimierte Neubau vom Mannheimer Architekturbüro motorplan.
Die Architekten entschieden sich für eine Split-Level-Lösung über sechs Ebenen. Dadurch konnte ein kompakter Baukörper realisiert werden, dessen Verhältnis zwischen Außenhaut und Volumen besonders im Hinblick auf Energieeinsparungen vorteilhaft ist. Weitere Merkmale sind eine hohe Nutzungsflexibilität und in großzügige, gut einsehbare Außenanlagen ohne Restflächen.
Der vierzügige Kindergarten verfügt über einen multifunktionalen, separat nutzbaren Gemeinschaftsbereich. Der Baukörper besitzt zudem auf Grund seiner Höhe von zweieinhalb Geschossen eine städtebauliche Signifikanz und dient als Begegnungsstätte für alle am Gemeindeleben Beteiligten. Der Sonderstellung entsprechend, variiert und verfremdet die Gestaltung den Archetyp Satteldachhaus. Die bewegte Fassadengrafik wird durch Farbe und Struktur rechteckiger Putzflächen verstärkt. Dabei kommt eine metallisch glänzende Beschichtung zum Einsatz, die je nach Sonnenstand und Wetter ihre Farbe ändert.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Dino | 12.11.2009 17:55 UhrKilchbergs kleine Schwester in Mannheim
Jippie...! Hier hat Jemand nach ca. 15 Jahren Fertigstellung der Wohnanlage "Kilchberg" von Gigon & Guyer Architekten mal ganz inovativ die Fassade interpretiert.
Aber auch abkupfern will gut umgesetzt sein und daher gibts zum Schluss auch noch ein kleines Lob.
Ein bisschen ausgediente Schweiz Ästetik tut der deutschen Architekturtrisstese trotzdem gut.
Das nächste mal gerne auch wieder was Eigenes.