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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Kengo_Kuma_und_Holzer_Kobler_gewinnen_Wettbewerb_in_Lausanne_2967863.html

15.10.2012

260 Meter langes Steindach

Kengo Kuma und Holzer Kobler gewinnen Wettbewerb in Lausanne


Die Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) – das französischsprachige Gegenstück zur ETH Zürich – plant auf dem Zentralplatz drei neue Campusbauten unter einem Dach; dazu wurde Ende 2011 ein Wettbewerb ausgelobt. Diesen konnte das Team Kengo Kuma & Associates (Tokio) und Holzer Kobler Architekturen (Berlin/Zürich) mit seinem Vorschlag „Under One Roof“ jetzt für sich entscheiden; es hat sich in der zweiten Phase des Wettbewerb erfolgreich gegen eine internationale Konkurrenz wie u.a. Jackob + McFarlane (Paris), 2b architectes (Lausanne), HHF Architects + AWP Architectes (Basel), Barkow Leibinger Architekten (Berlin), Carlorattiassociatti (Lugano), Harry Gugger Studio (Basel) und dem Büro Berger & Berger (Paris) durchgesetzt.

Der Siegerentwurf schlägt einen extrem schmalen, aber 260 Meter langen Neubau auf dem Place Cosandey vor, der im Osten von SANAAs Rolex Learning Center und im Norden von den von Perrault umgebauten Maschinenhallen eingefasst werden soll, vor.

Das geplante Gebäude für Kultur und Wissenschaft soll das neue Herzstück des Campus‘ werden. „Under One Roof“ vereint gleich drei Pavillons unter einem Dach: Das „Montreux Jazz Lab“ bietet Platz für ein Café, einen Konzertsaal und eine Ausstellung zur Geschichte des Jazz-Festivals. Der „Espace Art & Sciences“ umfasst ein experimentelles Labor für Szenografien. Die hier gezeigten Ausstellungen sollen laut der EPFL „neue museales Erlebnisse“ ermöglichen. Im letzten Pavillon will die Uni ihre Forschungsergebnisse präsentieren.

Das japanisch schweizerische Architektenteam bezeichnet sein Projekt als eine „abstrakte Metapher für traditionelle Steindächer in der Schweiz“. Die Gebäudekonstruktion ist aus einem Verbund aus laminiertem Holz und perforierten Aluminiumpanelen geplant, das große Dach soll mit Sandsteinplatten belegt werden. Die übertriebene Länge des Baus wiederum soll laut den Architekten die Diskussion um Tradition und Innovation, Vergangenheit und Zukunft anregen.

„Die architektonische Einfachheit und die Öffnung zum Hauptplatz der Hochschule überzeugten alle Mitglieder der Jury“, erklärt die EPFL vergangenen Freitag den Medien. Die Bauarbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen, 2014 will die EPFL das Gebäude bereits einweihen – ein straffer Zeitplan. Für die Baukosten ist ein Budget von 30 Millionen Franken vorgesehen.


Zum Thema:

Kengo Kuma im Interview auf www.designlines.de
Mehr zum Campus der EPFL in der Baunetzwoche#198 „Luigi Snozzi professeur“


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Holzer Kobler Architekturen


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