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16.10.2012

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Großer Bahnhof in Susa

Kengo Kuma gewinnt Wettbewerb


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Die italienische Alpenstadt Susa nahe Turin soll mit einem neuen Bahnhof für Hochgeschwindigkeitszüge zurück auf die Karte strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkte gehievt werden. Um dem Projekt auch einen architektonisch bedeutsamen Rahmen zu verleihen, wurden 49 internationale Architekturbüros zu einem Vorentwurf eingeladen. Als Sieger des Wettbewerbs ist nun Kengo Kuma & Associates (Tokio) hervorgegangen.
 
Das Projekt, dass die Hochgeschwindigkeitstrasse Turin-Lyon komplettiert und den europäischen Bahnkorridor von Lissabon nach Kiew schließen soll, ist verkehrspolitisch umstritten: Kritiker stellen die Wirtschaftlichkeit und den Nutzen in Frage. Neben dem 48 Millionen Euro teuren Bahnhof entsteht zurzeit ein 57 Kilometer langer Basistunnel, an dessen Enden auf französischer und italienischer Seite jeweils ein Bahnhof errichtet wird.
 
Kengo Kuma erhofft sich von seinem Entwurf, dass er „im Einklang mit der Natur des Susa-Tals errichtet und den modernsten ökologischen Standards entsprechen“ wird. Das Gebäude ist als Erweiterung der umgebenden Landschaft gedacht, das sich wie eine Spirale aus dem Erdboden emporhebt und so eine optische Verbindung zu den Alpen darstellt. Außerdem soll die Bahnhofspromenade den Reisenden einen 360-Grad-Ausblick auf das Tal ermöglichen.
 
Der Baubeginn ist für 2014 angekündigt.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

auch ein | 18.10.2012 14:58 Uhr

architekt

@uwe:

mit "bewerten" meinte ich das, was man aus solchen veröffentlichungen raussehen kann...

ob das alles funktioniert steht auf einem ganz anderen blatt.....
und das muss sicher in ein paar jahren hervorgeholt werden.

4

uwe bresan | 17.10.2012 21:12 Uhr

"bewertet die bilder"

So ein Blödsinn. Nach Vitruv gehört zur Architektur neben der "venustas" und der "firmitas", die ich dem Bahnhofsentwurf gar nicht absprechen möchte, aber auch die "utilitas" - der Zweck. Und der ist hier leider äußerst fraglich. Es sei denn, man gehört zu dem mafiösen Verbund aus Politik und Wirtschaft, der das Projekt gegen alle objektiven Einwände durchboxen will.

3

auch ein | 17.10.2012 15:14 Uhr

architekt

susa tal ? was ist da nochmal los ? wen interessiert das hier ? leider nur die kenner....

aber:

es geht hier um ARCHITEKTUR,
sonst kann man auch nicht (völlig wertfrei und von geschmäckern abgesehen...) über jürgen meyers georgischen Würmer schreiben, nicht über Stadien oder Hochhäuser in Peking oder die Arena in Baku....

also: "bewertet" die bilder, ist schon schwierig genug aus der ferne.

2

Mario Mertens | 17.10.2012 14:53 Uhr

Politik

Naja, mal abgesehen dass das hier keine politische Plattform ist (diese nachrichten erreichen nicht die entsprechenden Adressaten) geht der Deutsche Staat auch nicht zart mit seinen Mitbürgern um. Man sollte nicht vergessen das beim Bahnhof Stuttgart 21 jemand sein Augenlicht lassen musste! Die Renderings sind Bestandteil der Wettbewerbsleistung und wurden sicher nicht extra für Anwohner erstellt.

1

uwe bresan | 16.10.2012 20:42 Uhr

...umstritten...

In Anbetracht der gewalttätigen Auseinandersetzungen im Susa-Tal in den vergangenen Jahren scheint mir, "umstritten" ein recht bösartiger Euphemismus der Baunetz-Redaktion zu sein.

Die Brutalität, mit der der italienische Staat gegen die Aktivisten im Susatal vorgeht, erinnert mitunter an bürgerkriegsartige Zustände.

Dabei wehren sich die Menschen im Susatal lediglich gegen ein moströses Bahnprojekt, dessen Nutzen in keinem Verhältnis zu den ökonomischen und ökologischen Kosten steht.

Dass man den Menschen nun wieder mit schillernden Renderings Sand in die Augen streuen will, ist angesichts der objektiven Schwächen des Gesamtprojektes erbärmlich.

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