Vom schweren grauen Betonklotz zum luftig-leichtem Glaspalast: So stellt sich das Atelier Kempe Thill die Verwandlung eines Antwerpener Appartementblocks vor. Gerade gewannen die Architekten das entsprechende europäische Vergabeverfahren und setzten sich gemeinsam mit architecture office Osar und Land Lanschapsarchitecten gegen fünf andere Teams durch.
Bisher verkleideten angelaufenen Platten die zwei Wohnscheiben, die zwar in der Nähe eines Naturschutzgebietes liegen, gleichzeitig aber vom Autobahnlärm beschallt werden. Aufgabe der Entwerfer aus Rotterdam war es, das Gebäude nach außen hin zu öffnen, um einen Landschaftsbezug herzustellen, und trotzdem die Lärmbelastung der Bewohner so gering wie möglich zu halten. Die Lösung ist ein „Lärmschild“, bestehend aus Wintergärten und Laubengängen mit Glasschirm entlang der Längsseiten. Neue Aufzüge und Treppen an den Kopfseiten verbessern die Erschließung.
Außerdem sieht der Entwurf vor, den ehemals öden Betonklotz in einer hellen vertikalen Holzvertäfelung zu kleiden. Der so entstandene Puffer zwischen Alt und Neu diene als Klimapuffer, so die Architekten.
Neben den rein äußerlichen Veränderungen soll in Zukunft im Hausinnern eine Vielfalt an Wohnungstypen angeboten werden. So entstehen etwa Duplex-Wohnungen mit Privatgärten im Erdgeschoss.
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