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17.12.1998
Längere Debatten
Keine Entscheidung zum Münchner Olympiastadion
Die erhoffte Entscheidung über den Umbau des Münchner Olympiastadions ist in der Vollversammlung des Stadtrats am 16. Dezember 1998 nicht getroffen worden. Ein Pressesprecher der Stadt erklärte gegenüber dem BauNetz, daß zwar mit dem Beschluß zur Bewerbung für die Fußballweltmeisterschaft 2006 zwangsläufig ein WM-tauglicher Umbau kommen müsse, der Umfang der Baumaßnahmen aber weiter unklar sei.
Zur Diskussion stehen mehrere Varianten, die der Architekt Günter Behnisch in den letzten Monaten erarbeitet hatte: Die billigste Variante, die Sanierung des Stadions und sein Erhalt als Denkmal, würde etwa 50 Millionen Mark kosten; eine zweite Variante sieht den 140 Millionen Mark teuren „WM-Ausbau“ vor, und die umfangreichste Option wäre ein 400 Millionen Mark teurer „Vollausbau“, der allerdings starke Veränderungen der denkmalgeschützten Bausubstanz bedeuten würde.
Dagegen wehren sich nicht nur die Denkmalschützer - auch der Widerstand in der Bevölkerung formiert sich: Die Forderung nach einem Bürgerbegehren wurde in den letzten Tagen immer lauter.
Welche Variante letztlich kommen wird, ist nach Angaben des Pressesprechers in erster Linie eine Geldfrage: Ob und in welcher Höhe sich der Freistaat Bayern oder gar der Bund an den Kosten beteiligen, wird bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle spielen. Und da erst im Jahr 2000 endgültig festehen wird, ob Deutschland überhaupt Austragungsort der Weltmeisterschaft sein wird, darf man sich auch weiterhin auf längere Debatten einstellen.
Die Süddeutsche Zeitung präsentiert im Internet neben ausgewählten Texten zum Thema eine 3-D-Simulation des geplanten Olympiastadions.
Weitere BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Münchner Olympiastadion“.
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