Daoiz y Verlarde ist ein Komplex ehemaliger Kasernenbauten in Madrid, an der Eisenbahnstrecke nahe des Hauptbahnhofes Atocha gelegen. Das Madrilener Büro Rafael De La-Hoz Arquitectos meldet jetzt die Fertigstellung eines Kulturzentrums in den Kasernen. Zentrale Idee des Entwurfs war es, das Architekturerbe Madrids zu erhalten und die charakteristischen Merkmale der Bauten zu bewahren: die sägezahnförmige stählerne Sheddachkonstruktion ebenso wie die Außenwände aus Ziegeln.
Die Architekten haben das Innere der Bauten vollständig entkernt, um einen „Container“ für das Kulturzentrum zu schaffen. Dieses ist in zwei Bereiche mit separaten Eingängen und Wegführungen aufgeteilt. Dennoch besteht zwischen ihnen nach Auffassung der Architekten „eine starke visuelle und räumliche Verbindung“.
Ein neu geschaffener Zwischenbereich trennt die alten Wände von den neuen Nutzungen, um den Charakter der Bestandsgebäude in den Vordergrund zu rücken. Diese Zwischenräume schaffen Blickbeziehungen, die Variationen in der räumlichen Wahrnehmung fördern sollen.
Großzügige Gemeinschaftsbereiche befinden sich an den Eingängen, sie dienen zum Treffen, zur Information und für Ausstellungen. Die Architekten sprechen hier von einer „überdachten Agora“ – sozusagen als Verlängerung der äußeren Freiflächen in das Gebäude hinein.
Auch wenn die Ziegelfassaden und die Untersicht der Dachkonstruktion unangetastet blieben, ist es gelungen, den Bau energieeffizient auszugestalten und erneuerbare Energien zu nutzen.
Fotos: Alfonso Quiroga
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