Am 29. April 2005 wurde in Berlin der Neubau der kanadischen Botschaft am Leipziger Platz feierlich eingeweiht. Das Botschaftsgebäude entsteht an der nordwestlichen Ecke des Platzes und wurde vom kanadischen Architektenteam KGS geplant. Die Arbeitsgemeinschaft der Büros Kuwabra Payne McKenna Blumberg (Toronto), Gagnon LeTellier Cyr (Québec Stadt), Smith Carter (Winnipeg) und Vogel (Toronto) hatte 1999 den entsprechenden internationalen Wettbewerb gewonnen (BauNetz-Meldung vom 17.3.1999). Der Neubau entsteht als Public-Private-Partnership (PPP): Dem Staat Kanada gehört zwar das Grundstück, das Haus selbst wurde jedoch von einer Tochter der der Firma Hannover Leasing finanziert. Die Botschaft zieht als Mieter in den Neubau ein.

Neben den Räumen der Botschaft sind in dem neungeschossigen Gebäude auch Wohnungen und Büros untergebracht. Gemäß der städtebaulichen Vorgaben des Masterplans von Hillmer & Sattler nimmt sich das Gebäude gestalterisch zurück und fügt sich in die Nachbarbebauung ein. Nur an der Ebertstraße öffnen die Architekten die steinerne Lochfassade des Hauses mit einer Glasfassade.

Das Haus schließt an zwei Seiten an die Nachbarbebauung an, die Fassade mit dem Haupteingang ist dem Oktogon des Leipziger Platzes zugewandt, zwei Fassaden laufen parallel zur Ebert- und Voßstraße. Mit einer Passage im Erdgeschoss soll das Gebäude den Platz mit diesen Straßen verbinden.
Das zentrale Element des Gebäudes stellt die „Timber Hall“ dar, ein mit Douglastanne ausgekleideter Konferenzraum mit gläsernem Dach. Die Außenverkleidung der Timber Hall besteht aus Kupfer und die große geschwungene Treppe aus schwarzem Granit aus Quebec.

Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die BauNetz-Rubrik Stadtspaziergänge, in der die Bauten der Botschaften und Landesvertretungen in Berlin vorgestellt werden.