Nach zwanzig Jahren kann der Blick des Historikers ansetzen, dann lässt sich einordnen und interpretieren, welchen Einfluss ein Ereignis gehabt haben mag. Der richtige Zeitpunkt also, noch einmal den Sommer 1991 ins Gedächtnis zu rufen, als in Basel das Architektursymposium „Tektonik. Bau-Kunst heute?“ mit unter anderen Fritz Neumeyer, Manfred Klinkott oder Stefan Polónyi stattfand. Hans Kollhoff hatte damals die Ergebnisse des Zusammentreffens in einer Publikation herausgegeben.
An der TU Dortmund holt der Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion in diesem Winter die Texte dieses Theoriewerks zum Verhältnis zwischen Kunst und Bau wieder hervor und diskutiert in offenen Gesprächsrunden ihre Aktualität und den Einfluss, die sie in den letzten Dekaden auf die Architektur gehabt haben können. An jedem Abend der dreiteiligen Reihe, deren Auftakt heute stattfindet, werden Teilnehmer des historischen Baseler Symposiums zu Gast sein und jeweils im Duo einen Text aus dem von Kollhoff herausgegebenen Band „Über Tektonik in der Baukunst“ diskutieren.
Kaminabend 1, Dienstag 1. Dezember 2015:
Hans Kollhoff und Benedikt Schulz über „Der Mythos der Konstruktion und das Architektonische“ von Hans Kollhoff
Kaminabend 2, Dienstag 12. Januar 2016:
Hartmut Mayer und Axel Steudel über „Die Tektonik der Hellenen als Sprachlehre und Fessel der klassizistischen Baukunst“ von Manfred Klinkott
Kaminabend 3, Dienstag 26. Januar 2016
Harald Kloft und Meinrad Morger über „Die Tragkonstruktion als architektonische Dominante“ von Stefan Polónyi
Zeit: jeweils um 18.30 Uhr
Ort: Dorischer Saal der TU Dortmund, August-Schmidt-Straße 6, 44227 Dortmund
Zum Thema:
www.bauwesen.tu-dortmund.de
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