Der Spruch zum Entwurf stammt wahlweise aus dem biblischen Schöpfungsbericht oder von AC/DC: „Let There Be Light“. Das Aachener Büro
kadawittfeldarchitektur hat den Fassadenwettbewerb für das neu zu bauende Erdgaskraftwerk
Auf der Lausward im Düsseldorfer Hafen gewonnen.
Obwohl die Jury mit Nicholas Grimshaw einen zweiten erstrangigen Teilnehmer gekürt hatte, haben sich die Stadtwerke Düsseldorf „nach einem internen Überprüfungsverfahren unter Abwägung von Funktionalität und Kosten (...) für den Entwurf von kadawittfeldarchitektur entschieden“. – Wegen der prominenten Lage des Kraftwerks, das von der Altstadt aus sichtbar ist, hatten die Stadtwerke zusammen mit der Stadt Düsseldorf einen europaweiten Wettbewerb für die Gestaltung der Gebäudehülle ausgelobt.
An der ersten Runde hatten 38 Büros teilgenommen, an der zweiten Stufe acht. Daraus kürte die „Empfehlungskommission“ genannte Jury jetzt diese Preisträger:
- 1. Rang: kadawittfeldarchitektur, Aachen
- 1. Rang: Grimshaw Architects, London
- Anerkennung: Bothe Richter Teherani, Hamburg
- Anerkennung: Structurelab GmbH, Düsseldorf
Die Jury bewertete den Entwurf von kadawittfeld so: „Die Arbeit hebt sich, ausgehend von der Idee der Abbildung eines Strichcodes, von den anderen eingereichten Entwürfen deutlich ab. Die Ausrichtung des Kopfes der Anlage als Schaufenster zur Altstadt wird begrüßt.“
Kadawittfeld beschreiben ihren Entwurf so: „Das Heizkraftwerk Lausward am Rheinbogen ist weithin sichtbar und markiert als optische Dominante die südwestliche Grenze der Stadt. Der bestehende Komplex wird nun um das neue Erdgaskraftwerk ergänzt. Eine Fassade aus Stahlrahmen verleiht den unterschiedlichen Gebäudeteilen des neuen Kraftwerks ein gemeinsames Kleid. Die einzelnen Module können auf jegliche Anforderungen aus dem Inneren reagieren. Gleichzeitig wird durch die Rhythmisierung der Fassade das große Gesamtvolumen verträglich gegliedert.
Das abschließende und größte Rahmenelement im Nordosten der Anlage bildet das sogenannte ‚Stadtfenster‘, das den bestehenden Kraftwerks-Schornstein – den Hochpunkt der Anlage – einhüllt. Mit einem Aufzug gelangt man auf eine Aussichtsplattform in ca. 45 Metern Höhe, von wo aus geführte Besuchergruppen durch die verglaste Fassade nach Süden über die Anlage und nördlich in Richtung Düsseldorfer Stadtzentrum blicken können.
Der Gebäudekomplex wird durch das Wechselspiel von geschlossenen Rahmen und nachts beleuchteten Fugen zum gebauten Logo für den Energieversorger der Stadt.“
Eine Ausstellung aller Beiträge ist bis Freitag, 1. Februar, in der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf am Höherweg 100 ausgestellt (Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-14 Uhr).
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auch ein | 30.01.2013 07:54 Uhrarchitekt
die fernansichten sind lustig, ohne den schornstein findet mans kaum....