Für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes der Investitionsbank des Landes Brandenburg ILB in Potsdam war ein europaweiter Wettbewerb ausgelobt worden; insgesamt 251 Bewerber nahmen teil. Per Los wurden elf Teilnehmer in die engere Wahl genommen, sieben weitere bestimmte die auslobende ILB. Das Ergebnis: Der Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten setzte sich beim Preisgericht durch.
Die Jury unter Vorsitz von Markus Allmann einigte sich auf folgende Preisträger:
- 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin
- 2. Preis: Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner, Hannover
- 3. Preis: Henn Architekten, München
- Anerkennung: fpa frank und probst architekten, München
- Anerkennung: Bez + Kock Architekten, Stuttgart
Die unter anderem in Berlin ansässigen Architekten schlagen drei Gebäudeteile vor, zudem einen vierten für eine mögliche Erweiterung. Die drei Bauteile werden über eine zentrale zweigeschossige Eingangshalle miteinander verbunden. An einer Gebäudeseite ist jedes der Volumen weit geöffnet, sodass sich die innenliegenden Höfe einerseits zur Landschaft, andererseits zur Potsdamer Innenstadt hin öffnen. Lediglich eine dünne „Deckenplatte“ verbindet hier die Gebäudeschenkel. Das ermöglicht auch den hofseitig angeordneten Büros weite Ausblicke.
Die Fassaden setzen sich aus geöffneten und geschlossenen Feldern zusammen. Sie bestehen an den Außenfassaden aus Beton und Glas, an den innenliegenden wechselt sich Aluminium mit Glas ab. Die Felder sind unregelmäßig verteilt, nehmen dadurch den großen Flächen ihre Strenge und erzeugen dennoch eine ruhige Gesamtwirkung.
Über einen Vorplatz gelangt man ins Gebäudeinnere, wo an beiden Seiten der Halle zwei vertikale Erschließungsstränge für kurze Wege zu allen Bereichen sorgen. In den Obergeschossen verbinden gläserne Brücken die verschiedenen Bereiche. Die Büros sind als Kombibüros angelegt, können aber auch als Zellen- oder Großraumbüros eingerichtet werden. Alle Konferenz- und Besprechungsräume sowie das Restaurant und die Cafeteria haben mit Terrassen einen direkten Bezug zum Außenraum.
Das Preisgericht erläuterte sein Votum für diesen Vorschlag: „Der Entwurf zeigt einen guten Landschaftsbezug. Die Innenhöfe profitieren durch eine Öffnung zu dem umgebenden Landschaftsraum. Vier gleiche, eigenständige Volumen werden ausgebildet, die in einer spannungsreichen Figur zueinander stehen. Insgesamt besticht die Arbeit durch eine klare städtebauliche und architektonische Haltung.“
Ausstellung aller Entwürfe bis 7. Juli 2012
Ort: Bahnhofspassage, Laden 9, Babelsberger Straße 16, 14473 Potsdam
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architekt | 28.06.2012 17:55 Uhrksp potsdam
architektur für investoren! tut nicht wirklich weh, aber richtig gut tut das auch nicht.
ganz klar, hier wird unsere staatsverschuldung wieder um ein paarzig milliönchen aufgestockt, aber macht ja nichts, wir sind ja eh schon so hoch verschuldet, da fällt das alles kaum auf.
die 45°-eckan am siegerenturf sind ebenso schlecht nutzbar wie abgelutscht - das hat man alles schon 100mal gesehen, und so richtig gut fand man es noch nie.