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14.04.2011
Offene Schlaufe am Humboldthafen
KSP gewinnen Wettbewerb in Berlin
Vorgestern wurde der geladene Wettbewerb für das Bürogebäude „Humboldthafen” in Berlin-Mitte entschieden. Die Jury unter Vorsitz von Wolfgang Schneider (ASP Architekten Schneider Meyer Partner) entschied sich für folgende Preisträger:
- 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt
- 2. Preis: Müller Reimann, Berlin
- 3. Preis: Barkow Leibinger Architekten, Berlin
„Es galt eine Architektursprache zu finden, die sowohl die stadträumliche Qualität und die Lage am Wasser in die Gebäude- und Grundrisskonzeption aufnehmen und eine Identität korrespondierend zu dieser Wasserlage schafft, aber auch dem Monument des Bahnhofes nicht Konkurrenz macht, sondern diesen rahmt und städtebaulich verankert. Diese Aufgabe hat KSP – Jürgen Engel Architekten sehr gut gelöst“, lobt die Berliner Sentasbaudirektorin Regula Lüscher den Siegerentwurf.
KSP schlagen einen offenes Bauwerk vor, dass sich mit drei großen Innenhöfen zur Uferkante und zur Straßen hin öffnet. Das sieben- bzw. achtgeschossige Bürogebäude greift die Vorgaben des Master- und Bebauungsplans auf, die an dieser Stelle Gebäude mit Hofstruktur vorsahen, öffnet jedoch die engen Höfe nach außen hin.
„Alle Einheiten des Büroneubaus mit rund 30.000 Quadratmetern Geschossfläche (BGF) haben dadurch einen Ausblick zum Humboldthafen oder zur Spree“, schreiben die Architekten. „Die städtebaulich wichtigen Kanten werden durch den Baukörper gestärkt.“ Die Bebauung des ersten Grundstücks am Lennéschen Humboldthafen soll zudem den Maßstab für die weiteren Bauvorhaben setzen.
Die Architekten erläutern weiter: „Der als Mäander gestaltete Körper gliedert die Ansichten im Westen und Osten als ruhige und klare Volumina. Die spielerisch angeordneten, geschlossenen Fassadenmodule aus Glasfaser armiertem Beton betonen die Horizontalität der Mäanderform.“ Der schlanke Gebäudekörper soll außerdem optimale Voraussetzungen für eine bestmögliche Tageslichtnutzung bieten, die durch weiße Steinfassadenelementen als Lichtverstärker zusätzlich gesteigert werden soll.
Mit den Bauarbeiten soll so schnell wie möglich begonnen werden – die Fertigstellung ist schon für 2014 geplant. Zu den zwei weiteren eingeladenen Teilnehmern zählen die Büros Florian Fischötter Architekten (Hamburg) sowie nps tschoban voss. Ende April sollen alle fünf Konzepte in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bis dahin wurde vom Auslober, der OVG Humboldthafen GmbH & Co. KG, nur Bildmaterial des ersten Preisträgers zur Veröffentlichung freigegeben.
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