Erst vergangene Woche stellte die Bjarke Ingels Group ihren kringeligen Wettbewerbsbeitrag für einen Aussichtsturm in Aarhus vor. Ebenfalls mit einer Kringelform hat KSP Jürgen Engel Architekten jetzt den Wettbewerb für den Bau eines auf dem Wasser liegenden Aussichtspunkts gewonnen. Die „Meixi Urban Helix“ befindet sich in der Sieben-Millionenstadt Changsha im Südosten Chinas und liegt wie ein Pier im Meixi-See.
Der Entwurf des deutschen Büros mit Filialsitz in Peking erinnert an ein locker aufgerolltes Band. Die Konstruktion aus hohlen Stahlträgern mit einem Durchmesser von 88 Metern soll auf einer künstlich angelegten Insel auf dem Meixi-See gebaut werden. Zwei gekrümmte Rampen bilden die 30 Meter hohe Helixform von rund einem Kilometer Länge. Auf dieser Promenade soll ein vielfältiges Angebot von Mikro-Gastronomie über Kinderspielflächen und Sonnendecks die Stadtbewohner und Beschäftigte des nahe gelegenen Geschäftsviertels Changsha Meixihu zum Flanieren und Verweilen einladen.
Der spiralförmige Aussichtsturm bildet den Anfangspunkt einer neuen städtebaulichen Achse, die sich – wie ein aus einer Spule gezogener Faden – über eine neun Meter hohe Brückenverbindung bis in die Stadt am Ufer hineinzieht. „Ausgehend vom höchsten Punkt, führt die Rampe über eine gegenläufige Bewegung an der Außenseite der Helix abwärts und wird zur erhöhten Stadtachse, die den Besucher in das neue Stadtgebiet hereinführt“, erläutern die Architekten.
Bei dem Wettbewerb hatten sich KSP unter Anderem gegen ARchea Associati (Peking/Florenz) und Cos Architecture (Sydney) durchgesetzt. Die „Meixi Urban Helix“ mit ihrer Fläche von 20.000 Quadratmetern soll bereits im kommenden Jahr fertig gestellt werden.
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fabian | 16.01.2014 03:16 Uhr@Gerd
Die Visualisierung ist dazu da das Projekt zu 'verkaufen'. Deshalb sieht man in Deutschland nur lachende, oder ab und an mal nachdenkliche Leute - in China eben 'Westler'.