Das Büro KSP Jürgen Engel (Frankfurt) meldet die Eröffnung der Tianjin Sports Arena in der ostchinesischen Hafenstadt Tjianjin. Nach verschiedenen Kulturbauten wie der Chinesischen Nationalbibliothek in Peking (siehe BauNetz-Meldung vom 10. September 2008), dem neuen Kunstmuseum in Nanjing (siehe BauNetz-Meldung vom 6. November 2006) und dem Kunstmuseum in Tianjin, das sich zur Zeit in der Planung befindet (siehe BauNetz-Meldung vom 21. April 2009), ist dies der erste Sportbau, den das Büro in China realisieren konnte.
Die Arena ist Austragungsstätte für universitäre und nationale Sportwettbewerbe und bietet Platz für ca. 5.000 Zuschauer. Markantes Erkennungszeichen ist die transluzente Hülle aus goldfarbenen Lochblechpaneelen, die sich zu einer rautenförmigen Struktur fügen und die dynamische Form betonen.
Auf die Außenwand, die sich vier Meter hinter der transluzenten Hülle befindet, ist die Struktur des Lochblechs als Schwarz-Weiß Print aufgebracht. Die zwei Ebenen sind so angelegt, dass durch ihre Überlagerung ein Moiré-Effekt entsteht.
Die Arena öffnet sich mit zwei großzügigen Foyers in Richtung Hochschulgelände und in Richtung Stadtmitte von Tianjin. An der Kreuzung zwischen Campus und Stadtzentrum stellt der Neubau mit seinen Abmessungen von 120 Metern auf 58 Metern ein wichtiges Bindeglied im städtebaulichen Gefüge dar.
Die beiden Eingangshallen sind jeweils über Eck in die Außenhaut eingeschnitten und erschließen das Gebäude über die Schmalseiten. Die großflächige Verglasung der Foyers erstreckt sich fast über die gesamte Gebäudehöhe von 24 Metern. An den Längsseiten zeichnen die Glasfassaden die Neigung der Zuschauertribünen nach. Auf diese Weise ist die Geometrie des Halleninnenraums auch von außen ablesbar.
Die Wände der Eingangshallen sind in kräftigem Orange gehalten und bilden einen Kontrast zu den Treppenläufen aus Sichtbeton, die vom Foyer direkt hinauf auf die Zuschauertribünen mit insgesamt rund 4.000 Plätzen führen. Weitere 1.000 temporäre Zuschauerplätze können an den Längsseiten des Spielfelds eingerichtet werden.
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tobias2002 | 27.11.2010 00:51 Uhrvorbei kommen
Das ist immer viele leichter etwas zu kritisieren als selbst durchzufuehren, die deutsche architekten , die ich kenne , sind sehr fleissig bei der arbeit in china , solche kommentar sind unfair fuer Sie.wenn die leute selbst in china erlebt, dann werden sie wissen ,wie schwer eine gute architektur zu schaffen.