In naher Zukunft schon soll es von der Sankt Petersburger Wassiljewski-Insel weithin sichtbar übers Wasser funkeln – das neue Stadtviertel im äussersten Westen der Stadt, das hier im Entstehen begriffen ist, wird von KCAP Architecs & Planners (Rotterdam/Zürich/Shanghai) und Orange Architects (Amsterdam) als „Goldene Stadt“ geplant. Der vom Immobilienentwickler Glorax Development in Auftrag gegebene Mischnutzungskomplex soll verschiedene urbane Funktionen erfüllen und als stadträumliches Verbindungsglied dienen.
Mit ihrem Entwurf gewannen die beiden niederländischen Büros den ausgeschriebenen Wettbewerb für die Bebauung eines 15 Hektar großen Areals an der westlichen Inselspitze in unmittelbarer Nähe des Terminals für Kreuzfahrtschiffe. Jetzt noch einer Mondlandschaft gleichend, soll es bald als repräsentatives wasserseitiges „Stadttor“ die mit dem Schiff ankommenden Besucher empfangen. An den ersten drei von sechs geplanten Gebäudeensembles wird bereits gearbeitet: Block 6 und 7 befinden sich im Bau, Block 8 ist in der Designphase.
Der in der Realisierung am weitesten fortgeschrittene, 55.ooo Quadratmeter große Block 6 wird aus zwei quadratischen, sechsgeschossigen Blockrandbebauungen bestehen, die ringförmig jeweils einen großen Innenhof umschließen, der sich über hohe Tore zur Straße hin öffnet. Beide Volumen werden von je zwei Türmen an den gegenüberliegenden Ecken überragt, deren goldfarbene Spitzen – die zum Teil die Form hafenkranähnlicher Auswüchse annehmen – wie Krönchen auf den streng gerasterten weißen Baukörpern mit Aluminium-Fensterrahmen in Champagner und Bronze sitzen. Weiß und Gold mischen sich dabei wellenförmig auf den Fassaden, der Effekt wird durch unterschiedliche Fensteröffnungen – oben breiter, unten schmäler – verstärkt.
Für Block 7 ist eine Größe von 44.300 Quadratmetern veranschlagt. Er wird – wie auch die weiteren geplanten Baukörper – formal sehr ähnlich daherkommen wie Block 6. Hier nimmt der Grundriss jedoch die Form eines G an, wodurch einer der beiden Höfe geschlossen, der andere offen ist. Die Sockelgeschosse der gesamten Anlage werden einer kommerziellen Nutzung vorbehalten sein, während in den Obergeschossen Apartments entstehen sollen, vom 25-Quadratmeter-Studio bis zur 90-Quadratmeter-Famlienwohnung. (da)
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