Viel geben die Verantwortlichen nicht preis über das geplante neue Terminal des niederländischen Großflughafens Schiphol. Ein einziges Rendering gibt es, das eine entfernt an die Neue Nationalgalerie erinnernde gläserne Halle zeigt. KAAN Architecten (Rotterdam) konnten sich zusammen mit Estudio Lamela (Madrid), dem Ingenieurbüro ABT und weiteren Partnern in einem Vergabeverfahren durchsetzen. Die Konkurrenz war prominent besetzt, unter anderem hatten sich UNStudio, MVRDV, OMA und SOM beteiligt.
Im geplanten Neubau südwestlich des Hauptterminals sollen auf über 100.000 Quadratmetern pro Jahr rund 14 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Ein Plateau innerhalb des Gebäudes eröffnet Ausblicke in die Halle, während das Dach dank reichlich Glas einen Blick in den Himmel zulässt. Diese lichte Konstruktion überspannt eine Fläche von 180 mal 150 Metern. Zum Vorbild haben sich die Architekten dabei wohl aber nicht Mies van der Rohe, sondern das benachbarte Terminal von Frans de Weger und Marius Duintjer genommen, das 1967 eröffnet wurde.
Der Anspruch sei gewesen, ein einfaches und klares Gebäude zu entwerfen, dessen Logik die Nutzer auf den ersten Blick verstehen und in dem sie sich ganz selbstverständlich zurechtfinden können. Wer gerne sehen würde, wie sich dieser Anspruch in der Innenraumgestaltung umsetzen lässt, der muss immerhin nicht bis zur Eröffnung warten: Demnächst soll das Projekt im Detail vorgestellt werden. (sb)