Am 3. Juni 2004 wurde das neue Justizzentrum in Jena in Anweseenheit des Thüringer Ministerpräsidenten eingeweiht. Der Entwurf für das 14.2000 Quradratmeter große und 30 Millionen Euro teure Gebäude stammt von den Architekten Gruber + Bollwahn (Erfurt) (BauNetz-Meldung vom 22. 5. 2003).
In dem aus zwei leicht versetzt zueinander stehenden, "schwebenden" Kuben (Leitbild der Architekten) in unmittelbarer Nähe des Westbahnhofs sind das Thüringer Oberlandesgericht, das Amtsgericht Jena, die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft, eine Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Gera sowie die "Sozialen Dienste in der Justiz" untergebracht. Durch den Versatz der beiden Kuben entstehen gefasste öffentliche Außenräume; die Teilung des Volumens in zwei Körper antwortet auf das heterogen bebaute Umfeld. Die beiden fünfgeschossigen Kuben gliedern sich in einen transparent gehaltenen, mit einer Paneelfassade versehenen Sockel für die öffentlichen Nutzungen; darüber liegen die verputzten, mit horizontalen Fensterbändern gegliederten Volumen für den Verwaltungsbereich. Eine gläserne Halle verbindet beide Bauteile.