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06.11.2013
Metallhaut statt Gitter
Justizzentrum Eisenstadt fertig
Ein Gefängnis und ein Gericht – diese beiden Funktionen bilden zusammen das Justizzentrum Eisenstadt in der Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Burgenland. Das Bestandsgebäude von 1968 war zu klein geworden, und so wurde im Jahr 2008 ein Wettbewerb ausgelobt, aus dem das junge Wiener Büro YF Architekten als Sieger hervorging. 2010 kam es dann zum ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau.
Das Ergebnis ist ein starkes, eigenständiges Zeichen in Dunkelrot: Beide Baukörper, Gericht und Vollzugsanstalt, haben eine ähnliche Fassade aus einer veränderbaren, vorgehängten Metallhaut bekommen, die nicht nur ikonografisch und dekorativ ist, sondern auch unauffällig die Funktion einer Vergitterung übernimmt.
Der Neubau besteht aus zwei solitären Baukörpern: Die Gerichtserweiterung übernimmt die Hofhaus-Typologie des bestehenden Gerichtsgebäudes, an das sie anschließt. Das Gefängnis orientiert sich ebenfalls an der Form des bestehenden Hafttrakts und bildet sich somit als L-förmiger Baukörper aus.
Ein großzügiger Vorplatz führt zum Haupteingang des Gerichts. Ein Glasdach lässt Tageslicht in das Atrium und schafft eine offene und helle Atmosphäre für Mitarbeiter und Besucher. Ein roter Kern verbindet die vier Geschosse miteinander und spiegelt formal die bewegte Außenfassade.
Die Erweiterungsbauten sind im Sommer fertig geworden; die ebenfalls durchgeführte Sanierung der Bestandsbauten soll im Dezember abgeschlossen sein.
Fotos: Hertha Hurnaus, Andreas Buchberger
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