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18.12.2012
Haselnussbaum in Hasselt
Justizpalast von J. Mayer H. in Belgien fertig gestellt
Architektonisch ist Belgien vielleicht das Japan Europas – zumindest bei den Projekten, die aus den eigenen Reihen kommen. Im nordbelgischen Hasselt hat man mit dem Bau des neuen Gerichtshofes das Berliner Büro J. Mayer H. Architekten beauftragt, das diesen zusammen mit den belgischen Architekten Lens°Ass und a20-architecten geplant und realisiert hat. Nun ist der ikonische Neubau nach acht jähriger Planungszeit endlich fertig gestellt und soll im Frühjahr 2013 in Betrieb genommen werden.
Der skulpturale Justizpalast steht direkt am Bahnhof von Hasselt und ist von überall sichtbar. Das ehemalige Bahnhofsareal in Hasselt wird zur Zeit auf der Grundlage des Masterplans von West 8 mit einem Park, öffentlichen Gebäuden, Büros und Hotels sowie mit städtischen Wohnblocks neu strukturiert. Der 13-geschossige J.-Mayer-H.-Skulptur setzt hier ein deutliches städtebauliches Zeichen für das neue Quartier.
Die ungewöhnliche Landmarke besteht formal aus drei miteinander verknüpften Volumen. Als eine Referenz für den Entwurf dienten die Haselnussbäume im Stadtwappen von Hasselt, als auch die Stahlstrukturen der ehemaligen Industrie- und Art-Nouveau-geprägten Stadt. Zudem nimmt die baumartige Struktur Bezug auf die im Mittelalter gebräuchliche Tradition, Gerichtsbarkeit unter großen alten Bäumen zu halten.
Das neue Gerichtsgebäude ist ein offenes, transparentes Haus mit direktem Zugang für die Öffentlichkeit, so die Architekten. Entsprechend den logistischen Anforderungen und Sicherheitsbestimmungen ist der Baukörper in drei unterschiedliche, voneinander getrennte Einheiten aufgeteilt: Gerichtssäle, Universitätsbibliothek und Büroturm mit Panoramarestaurant in 64 Metern Höhe. Von hier blickt man zurück auf die Stadt Hasselt und ihre Umgebung.
Fotos: Filip Dujardin
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