In der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt wurde am 8. Juni 2001 das neue Justiz-Zentrum eingeweiht. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) investierte 50 Millionen Mark in das Justizgebäude, das von dem LEG-Architekten Thomas Eberlein entworfen wurde.
Ähnlich wie im Justiz-Zentrum Aachen (BauNetz-Meldung) werden mehrere Gerichte unter einem Dach vereint: Amtsgericht, Registergericht, Landesarbeitsgericht, Landessozialgericht, Arbeitsgericht, sowie die Staatsanwaltschaft Erfurt.
Das Justiz-Zentrum zieht in ein ehemaliges Gebäude der „Optima-Büromaschinenwerke“ im Erfurter Brühl ein, das mit einem gläsernen Anbau versehen wurde. Da das Industriegebäude aus den sechziger Jahren mit 30 Metern sehr tief ist, wurden in den bestehenden Bau vier Innenhöfe gebrochen, die in den umlaufenden Bürozeilen eine natürliche Belichtung und Belüftung erlauben.
Insgesamt präsentiert sich der aus Alt- und Neubau bestehende Gebäudekomplex trotz der nötigen Sicherheitsmaßnahmen offen und transparent. Mit der großzügigen Verwendung von Glas werde die Gestaltung des Gebäudes „dem Anspruch einer modernen Justiz in einem fortschrittlichen Rechtsstaat in vollem Umfang gerecht“, erklärte Justizminister Andreas Birkmann bei der Übergabe.
Zentrale Funktionen wie Bibliothek, Schulungsräume, Hörsäle und vor allem Gerichtssäle werden dem neuen Justiz-Zentrum insgesamt zugeordnet und können gemeinsam genutzt und disponiert werden.