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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Junya_Ishigami_plant_Faehrhafen_in_Taiwan_3873827.html

19.05.2014

Landschaft als Landmarke

Junya Ishigami plant Fährhafen in Taiwan


Der japanische Meister der Schwerelosigkeit konnte vor kurzem den zweistufigen Wettbewerb für eine Hafenerweiterung auf der taiwanesischen Insel Kinmen für sich entscheiden. Junya Ishigami soll die neue Anlegestation für den Fährentransport realisieren, die zum Ausbau der Wasserverbindungen zwischen der kleinen, etwa 190 Kilometer westlich von Taiwan gelegenen Insel und dem chinesischen Festland beitragen wird. Die Jury vergab drei Preise und zwei Anerkennungen:

  • 1. Preis: Junya Ishigami + Associates (Japan)
  • 2. Preis: Tom Wiscombe Architecture (USA)
  • 3. Preis: Lorcan O’Herlihy Architects (USA)
  • Anerkennung: Miralles Tagliabue EMBT (Spanien)
  • Anerkennung: Josep Mias Gifre (Spanien)

Das Studio Junya Ishigami + Associates möchte mit seinem Entwurf über die primäre Funktion hinaus ein Markenzeichen für die Insel setzen. Im Kontrast zu gängigen Wahrzeichenmodellen soll das Areal zu einem öffentlichen Ort für jedermann werden: Wichtig ist hier der Wohlfühleffekt. Wie dies erreicht werden soll? Ishigami erzählt von einer grünen Oase in der Wüste, einer 500 Meter langen Hügellandschaft, die ein eigenes Ökosystem in sich birgt – eine Landschaft als Landmarke.

Im Detail sollen diese Hügel aus drei oder teilweise vier Ebenen bestehen, die sich unregelmäßig übereinander legen. Damit entstehen dreidimensionale, teils bepflanzte Räume, die den Besuchern viel Platz für Erholung und Spaziergänge bieten, erklärt Ishigami. Spannend ist seine Idee von täuschend echten Hügeln, die man aus der Weite des Meeres wahrnehmen wird: Je dichter sich die Fähre dem Hafen nähert, desto mehr könne man dann die dunklen Risse in der Landschaft erkennen, in denen sich die einzelnen Ebenen und Innenräume befinden.

Die Idee zum Entwurf rührt von Impressionen und Eigenarten, die Ishigami von der Insel Kinmen, aber auch von der traditionellen asiatischen Architektur und Natur wie dem Zhaisha- Tunnel mitgenommen hat: eine Faszination für unregelmäßige, tiefe, sich überlagernde Gebilden, die seinem Gebäude den Anschein einer natürlich entstandenen geheimnisvollen Landschaft verleiht.


Zum Thema:

Mehr über Junya Ishigamis schwerelose Bauten in der Baunetzwoche#308


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1. Preis: Junya Ishigami + Associates (Japan)

1. Preis: Junya Ishigami + Associates (Japan)

2. Preis: Tom Wiscombe Architecture (USA)

2. Preis: Tom Wiscombe Architecture (USA)

3. Preis: Lorcan O’Herlihy Architects (USA)

3. Preis: Lorcan O’Herlihy Architects (USA)

Anerkennung: Miralles Tagliabue EMBT (Spanien)

Anerkennung: Miralles Tagliabue EMBT (Spanien)

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