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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Junge_Bayern_planen_Umbau_in_Frankfurt_5061269.html

23.05.2017

No Oper For Old Men

Junge Bayern planen Umbau in Frankfurt


Ein alter Mann steht auf der Bühne und das junge Publikum schaut belustigt – zur Seite, auf den Boden, in die Luft. Keine Frage, man kann sich als Bühnenschaffender angenehmere Momente vorstellen als jene Situation, die im Rendering zu sehen ist. Andererseits: Die Alte Oper in Frankfurt kann sich über mangelnden Zuspruch nicht beklagen, sie gehört zu den erfolgreichsten Konzert- und Veranstaltungshäusern des Landes. In den Siebziger- und Achtzigerjahren wurde das stark kriegsbeschädigte Gebäude, das ursprünglich von Richard Lucae entworfen worden war, von Helmut Braun und Martin Schlockermann wiederaufgebaut.

Dass in der Musikbranche dauerhafter Erfolg nur dem winkt, der sich immer um Aktualität bemüht, wissen natürlich auch die Verantwortlichen des Veranstaltungshauses. Das große Pausenfoyer auf Ebene 2, das noch immer den Charme der Achtzigerjahre versprüht, soll deshalb in einen multifunktionalen Raum verwandelt werden. Damit bietet sich zugleich auch die Chance, der Alten Oper einen zeitgenössischen Touch hinzuzufügen. Übernehmen wird die Gestaltung das bayerische Buero Wagner, das im Herschinger Ortsteil Breitbrunn am Ammersee arbeitet. Unter Leitung von Fabian A. Wagner konnte sich das Team im Wettbewerb unter anderem gegen Zaha Hadid Architects durchsetzen.

Die Intervention der jungen Bayern sieht einen Rückbau der kleinteiligen, bestehenden Pausenlandschaft vor. Stattdessen sind glatte schwarze Flächen und ein goldener Raum im Raum geplant, der flexibel für kleine Veranstaltungen genutzt werden kann – die Architekten sprechen von einer Schatulle. Als medialer Kontrast zu den gediegenen Oberflächen dient eine LED-Decke, die ebenfalls bespielt werden kann. Lange warten muss das Publikum auf das neue Foyer übrigens nicht, denn bereits in dieser Sommerpause soll der Umbau durchgeführt werden. (sb)


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