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05.11.2024
Werkbund ehrt Wim Wenders
Julius Posener Preis 2024 vergeben
Gestern Abend hat der Deutsche Werkbund Berlin zusammen mit der Architektenkammer Berlin den Julius Posener Preis feierlich verliehen. In diesem Jahr ging er an den Filmemacher Wim Wenders „für seinen einzigartigen Beitrag zur Wahrnehmung und Vermittlung von Architektur und Stadträumen.“
In Wenders’ Filmen werde Architektur zur Akteurin, schreibt die Jury. Und weiter: Er verstehe sie „nicht nur als ästhetische Disziplin, sondern als Spiegel des Lebens. In seinen Filmen spürt er den subtilen Narrativen nach, die in den Mauern unserer Städte eingeschrieben sind. Er zeigt auf, wie Architektur unser Dasein formt, wie sie Erinnerungen speichert und Identität stiftet.“
Wenders entgegnete zum Zusammenhang von Architektur und Erzählweise: „Fast alle meine Filme sind durch Kenntnis von Orten entstanden. Meistens sogar durch den Wunsch, an diesem oder jenem Ort einen Film zu machen, mit einer Geschichte, die nur dort passieren könnte. Wenn sich die Geschichte an dem Ort wohlfühlt, dann ist das genau mein Ding.“
Der Preis wurde zum fünften Mal vergeben. Im Abstand von zwei Jahren durften sich zuerst die Architekten Kenneth Frampton und Jan Gehl über die Auszeichnung freuen. In den Jahren danach wurden die Direktorin des Bauhaus-Archivs Annemarie Jaeggi und Architekturtheoretikerin Angelika Fitz vom Az W in Wien ausgezeichnet. Die Auszeichnung an den 1945 in Düsseldorf geborenen Wenders beweist, dass man nicht zwingend aus der Architektur kommen muss, um sich mit ihr auseinanderzusetzen. (tg)
Zum Thema:
Erst kürzlich begleitete Wenders in seinem Film Perfect Days einen stolzen Toilettenreiniger aus Tokio in seinem Trott und erzählt dabei Geschichten aus der ganzen Stadt.
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Wim Wenders auf der Biennale 2024. Foto: Elena Ternovaja, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons. Bearbeitet von Tim Gebhardt mit KI.
Filmkritiker Knut Elstermann im Gespräch mit Wim Wenders am Abend der Preisverleihung