Den menschlichen Maßstab zurück in die stringent geplanten Stadterweiterungen zu bringen war das Ziel der Architekten von Atelier Deshaus (Schanghai). Qingpu New Town ist eines der neu entwickelten Viertel Schanghais, das der Metropole zu ihrem enormen Wachstum verhilft, und wie die meisten ist es von großen Strukturen an breiten Straßenschneisen geprägt. Mit ihrem Jugendzentrum wagten die Architekten den Gegenentwurf zu dieser – wie sie sagen – monotonen und entfremdenden Entwicklung.
Das Ensemble umfasst einen gesamten Straßenblock, nimmt diesen aber nicht mit einem gewaltigen Gebäude ein, sondern mit einer kleinteiligen Struktur, die an das traditionelle Stadtbild erinnert. Denn das ist, wenn überhaut noch vorhanden, nur versteckt „in der zweiten Reihe“ zu finden.
Mit unterschiedlichen, dabei schlichten Baukörpern haben die Planer das Grundstück in innere und äußere Räume zerlegt. Traditionell war der Außenraum zwischen den Häusern mindestens ebenso bedeutsam für das alltägliche Leben wie die Innenräume; daran knüpfen die Architekten an und verbinden die einzelnen Häuser mit schmalen Straßen, Höfen und Gärten. „Ein Haus kann auch eine kleine Stadt sein“, sagen sie dazu.
Alle Gebäude sind hell und freundlich, mal verputzt, mal mit einer transluzenten, leicht welligen Hülle umgeben, was diese Häuser abends beinahe wie große Leuchtobjekte erscheinen lässt.
Fotos: Yao Li
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murat k. | 14.06.2013 10:47 Uhreinfach schön
....bitte einmal "jugendzentrum berlin" bei google eingeben, bilder ansehen, vergleichen, am kopf kratzen und beim nächsten mal "wir müssen mehr in bildung und jugend investieren" mit den femen-frauen nach vorne rennen....