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08.09.2011
Wohnlandschaften
Josef-Lackner-Ausstellung in Wien
„Der Architekt muss Wohnungen planen, in denen er auch selbst gern wohnen möchte. Alles andere ist nicht erlaubt.“ Gedacht haben dies schon viele, gesagt hat es der österreichische Architekt Josef Lackner (1931-2000), der zu den bedeutendsten Architekten der österreichischen Nachkriegsgeneration zählt. Im Januar 2011 wäre Lackner 80 Jahre alt geworden. Das Architekturzentrum Wien (AzW) würdigt aus diesem Anlass nun Werk und Person mit einer Ausstellung.
Ausgebildet an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Clemens Holzmeister, macht sich Lackner ab 1961 in Innsbruck selbstständig. Der Wohnbau gehört zur zentralen Bauaufgabe in Lackners Œuvre, der erstmals anhand von zahlreichen Modellen aus der Sammlung des AzW präsentiert wird. Die ersten Arbeiten der 60er Jahre entstehen noch unter dem Einfluss der klassischen Moderne, gleichzeitig setzt sich Lackner kritisch mit den Planungsrealitäten seiner Zeit auseinander.
Die „Anti-Stadt“ von 1967 ist als kritischer Beitrag gegen die funktionalen Großstadtentwicklungen zu verstehen. Der Wohnbau als eine zur Landschaft gewordene Architektur – sie passt sich nicht der Topografie an, sondern tritt mit ihr in Dialog. Die bis heute aktuelle Sehnsucht des Menschen nach dem Eigenheim im Grünen lässt Lackner mehr als 60 Einfamilienhäuser realisieren. Interessant ist dabei die große Diversität der Häuser, die sich formal häufig an der elementaren Geometrie orientieren.
Zur Eröffnung sprechen Dietmar Steiner (Direktor AzW), die Kuratorin Monika Platzer und der Architekturkritiker Otto Kapfinger.
Eröffnung: 14. September 2011, 18 Uhr
Ausstellung: 15. September bis 3. Oktober 2011, täglich 10-19 Uhr
Ort: Architekturzentrum Wien, Museumshof 1, 1010 Wien
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Josef Lackner