In Hamburg wurde am 5. Februar 2006 die Justizvollzugsanstalt Billwerder eingeweiht. Der Entwurf für den Erweiterungsbau des Gefängnisses stammt von dem Düsseldorfer Architekturbüro HPP.
Aufgrund der steigenden Gefangenenzahlen und der fehlenden Kapazitäten im geschlossenen Vollzug hatte der Hamburger Senat die ursprünglichen Pläne für die JVA Billwerder geändert. Sie wurde nun als Anstalt des geschlossenen Vollzuges konzipiert und kann nach vollständiger Fertigstellung rund 800 Gefangene aufnehmen. Dabei handelt es sich um insgesamt 768 Plätze im geschlossenen Vollzug sowie 35 Freigängerplätze.
Die neue Haftanstalt Billwerder befindet sich auf einem etwa 20 Hektar großen Grundstück östlich der Autobahn 1 zwischen dem Billwerder Billdeich und dem Verschiebebahnhof Billwerder-Moorfleet. Außer den drei Hafthäusern umfasst der jetzt fertig gestellte erste Bauabschnitt unter anderem auch das Verwaltungsgebäude des neuen Gefängnisses sowie fünf Werkhallen.
Die drei Hafthäuser wurden als L-förmige Bauten gestaltet, die nach verschiedenen Richtungen orientiert sind. Durch die orangeroten Dachüberstände und die Seitenwände der seitlichen Treppenhäuser entsteht der Eindruck eines Rahmens um die dreigeschossigen Bauten, deren silbergraue Fassaden allerdings allzu stark das Zellenmotiv zum Ausdruck bringen.