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16.12.2022
Busbetriebshof und Mantel
JSWD und Planungxgruppe in München
Acht Jahre ist es mittlerweile her, dass die Stadtwerke München SWM einen Wettbewerb für die Mantelbebauung des Busbetriebshofs Hybrid M im nördlich gelegenen Stadtteil Moosach der bayrischen Landeshauptstadt ausgelobt haben. Aus dem Verfahren gingen das Kölner Architekturbüro JSWD Architekten zusammen mit den Landschaftsarchitekt*innen LAND Germany (Düsseldorf) hervor.
Die beiden langen Riegel der Mantelbebauung rahmen die weitläufige Anlage des Busbetriebshofs im Westen und Norden. Lage und Kubatur der verschiedenen Hallen zum Abstellen, Reparieren, Betanken und Waschen der circa 200 Fahrzeuge waren nicht Teil des Wettbewerbs, sondern bereits durch eine Machbarkeitsstudie festgesetzt.
JSWD erhielten den Auftrag für die Leistungsphasen 1 bis 3 sowie anteilig Leistungsphase 4 für die Objektplanung der Mantelbebauung (ab dem 2. und bis zum 5. Obergeschoss). In Zusammenarbeit mit Arup zeichneten sie darüber hinaus für die Leitdetails der Fassade verantwortlich, deren architektonische Ausformulierung zu einem „harmonischen Ganzen“ ein zentrales Thema war. Gemeinsam mit LAND wurden JSWD zudem mit den Leistungsphasen 2 bis 5 mit der Gestaltung der Grünfläche südlich des Busbetriebshofs betraut.
Das Büro Planungxgruppe (Bremen) – das bereits mit der Planung des eigentlichen Busbetriebshofes beauftragt war – übernahm ab der Leistungsphase 5 die gesamte Objektplanung der Mantelbebauung. Verantwortlich war Planungxgruppe auch für die Leistungsphasen 1 bis 3 und anteilig Leistungsphase 4 des Mantelbaus im Bereich Untergeschoss bis erstes Obergeschoss – mit Ausnahme der straßenseitigen Fassade. Ebenso verantworteten Planungsxgruppe die Planung ab Leistungsphase 5 und anteilig Leistungsphase 4 der Parkgarage, die integraler Bestandteil der Mantelbebauung ist.
Der Mantelbau umfasst Büroflächen sowie die Parkgarage und dient nebenbei als Lärmschutz für die angrenzende Wohnbebauung. Im Herbst diesen Jahres wurden die Bauarbeiten an dem rund 35.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassenden Projekt abgeschlossen und das Gebäude an die Nutzerschaft übergeben. An der nordwestlichen Gebäudeecke über dem Abgang zur U-Bahn bildet der Neubau einen dezenten Hochpunkt aus, der die Hauptadresse des Komplexes markiert. Von dort führt ein zentrales Foyer mit verglastem Atrium zu den Büroflächen, die sich je nach Bedarf als Open Space oder Einzelbüros gestalten lassen und ab dem dritten Obergeschoss an Fremdunternehmen vermietet werden sollen.
Anders als im Wettbewerb vorgesehen, wurde am östlichen Ende der Bebauung ein Teil der Büroflächen durch ein Parkhaus mit kreisrunder Rampe ersetzt. Dadurch konnte auf das Parkdeck auf der Busabstellhalle verzichtet werden.
Rund 196 Millionen Euro flossen in den Gebäudekomplex. In der Nähe des neuen Busbetriebshofs – und ihres Geschäftssitzes in der Emmy-Noether-Straße – ließen die Stadtwerke kürzlich 114 Werkswohnungen samt Kindertagesstätte realisieren. Damit können Mitarbeiter*innen der SWM nicht nur von kurzen Wegen zur Arbeit profitieren – etwa 10 bis 15 Minuten zu Fuß –, sondern auch von bezahlbaren Mieten, die in München bekanntlich rar sind. (tp)
Fotos: Oliver Heissner, wettbewerbe aktuell
[Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Version des Textes wurde die Arbeit von Planungxgruppe nicht korrekt erwähnt. Wir haben die Angaben präzisiert.]
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