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20.04.2010

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Sonnenhof

J. Mayer H. baut in Jena


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„Dieser Bau wird Furore machen“ – so lautete der Tenor der Tagespresse in Jena zum neuen Sonnenhof. Geplant wird das Projekt von dem Berliner Büro  J. Mayer H. Architekten, das die vier neuen Gebäude mit Büro- und Wohneinheiten im historischen Zentrum von Jena mit der typischen, lässig futuristischen Handschrift entworfen hat. Am 16. April 2010 wurde nun offiziell mit den Bauarbeiten begonnen.

Bauherr ist die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“, die die historische „Sonne“ buchstäblich wieder zum Leuchten bringen und auf dem Areal hinter der „Sonne“ einen „attraktiven Standort für Dienstleistungen, Handel und Wohnen“ entwickeln möchte.

Das Ensemble aus vier Baukörpern mit vieeinhalb bis sechs Geschossen, die sich um das Innere des Baufeldes gruppieren, erlaubt laut den Architekten eine möglichst freie Durchwegung des Geländes. „Durch ihre Platzierung an den äußeren Grundstucksgrenzen definieren die Baukörper in ihrer Mitte einen, für die mittelalterliche Stadtstruktur typischen, kleinmaßstäblichen Freiraum. Dieser ist mit Hilfe von Durchgängen mit den ihn umgebenen Stadträumen verbunden und wird so zu einem wichtigen Verteiler im Netzwerk der innerstädtischen Räume. Die geplante Nutzungsmischung aus Gewerbe, Wohnen und Büro unterstützt hierbei das Konzept einer Einbindung des Ensembles in die umgebende städtische Struktur und ermöglicht eine kleinteilige und somit flexible Nutzungsstruktur. Die Gestaltung der Außenanlagen greift die Geometrie der polygonalen Flächen der Fassade auf und führt diese zunächst als grafische Elemente im Boden fort. An mehreren Stellen werden die so entstandenen Flächen in die dritte Dimension erweitert und „programmiert“. Sie bilden ein skulpturales Gefüge aus Keilen und Stelen, die unterschiedliche funktionale Elemente wie Pflanzbeete, Belüftungsöffnungen, Sitzgelegenheiten und Leuchtmittel aufnehmen und die Freibereiche zu attraktiven städtischen Aufenthaltsflächen werden lassen.

Für das Projekt „Sonnenhof“ gibt die Wohnungsgenossenschaft rund 21,1 Millionen Euro aus, dafür entstehen sechs Geschäfte, der Unternehmenssitz der Genossenschaft, 29 Wohnungen – zwischen 60 und 120 Quadratmeter groß – und eine Tiefgarage, die 79 Stellplätze bieten wird. Das Projekt soll 2012 fertig gestellt sein.


Zum Thema:

Zum Gespräch mit J. Mayer H. auf www.designlines.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

16

petre | 01.06.2011 14:29 Uhr

na klar

dann sind wir mal gespannt... ich gratuliere allen beteiligten zu dem mut das zu "genehmigen".

"historischen Zentrum"? davon ist eh fast nichts mehr uebrig, lohnt sich auch nicht wieder aufzubauen. Wer ein "historischen Zentrum" sehen will soll in eine andere Stadt fahren (z.b. nach Quedlinburg)

15

Gerald K. | 23.04.2010 20:09 Uhr

Star-Prinzip

Es ist einfach beschämend! Hier wird ja wohl kein einziges architektonisches Thema sinnvoll angegangen. Diese Dinger wollen keine Architektur sein und werden als diese auch nicht sonderlich funktionieren. Das wird in zehn Jahren kaum anders sein. Wo und wie erzeugt diese abstruse Gestaltung denn einen Mehrwehrt? Die hier entstehen Designobjekte beruhen doch einzig auf blindes Vertrauen in den durch die Medien erkorenen Stararchitekten, der sich irgendwo an der Grenze zu Design und Kunst sieht. Die hilflos und lächerlich wirkende Beschreibung des Projekts lässt kaum einen Zweifel(zugegeben da ist nur ein Auszug, aber naja): Hier geht es nicht um Architektur, nicht um Nachhaltigkeit und nicht einmal um kompositorische oder formale Schönheit. Hier geht es wieder mal um die Marke J.M.H. mit dessen unverkennbarer Handschrift. Schon bald wird man sich über diesen Mumpitz dermaßen schwarzärgern. Und etwas später ergeht es diesen braunweißen Möppeln genau wie der Architektur der 1970er. Und das ist das Gute daran ; )

14

zugezogen | 23.04.2010 15:51 Uhr

wie bitte?

...diese Stadt hat ein massives Problem- oder besser mehrere:

- explodierende Wohnungspreise
- leidet an wahnhafter Selbstüberschätzung
- keinen Stil

...und keinen Sinn für Ästhetik...

Die genannte Wohnungsbaugenossenschaft sollte sich wohl lieber weiter mit Abriss und Verwaltung Ihrer Plattenbauten beschäftigen, anstatt die letzen Hoffnungen an eine künftig stilvolle, lebenswerte Innenstadt zu zerstören.

Schade... kein Lichtblick für die "Lichtstadt"!

13

fjw | 23.04.2010 13:35 Uhr

Karies-Prinzip

Erst gestern hat mir J Mayer H via IPhone erzählt er habe 'ernsthafte Probleme mit dem älter werden', ausserdem leide er 'generell an Ideenmangel', doch bei diesem Entwurf sei alles ganz anders gewesen. Die eigentliche Entwurfsidee hatte er nämlich bei seinem letzten Zahnarztbesuch, als ihm die aktuellsten Röntgenbilder seines Gebisses gezeigt wurden. Und so einfach habe er nun 'nach dem Nutella-Prinzip das Karies-Prinzip erfunden, genial oder!?'

12

Friedel K. | 23.04.2010 12:44 Uhr

J. Mayer H.

Mir graut's ! Bitte tut's weg - ich kann den Mist nicht mehr sehen! @ 7,fjw volle Zustimmung!

11

solong | 22.04.2010 20:56 Uhr

schade

... es sei dahin gestellt ob man die bauten von j.mayer.h je gut finden musste ... er versuchte halt aus seiner selbstverliebheit ... j.mayer.h ... ein label zu machen ... und nicht aus einer ernsthaften architekturauffassung herraus ... so wurde es natürlich nur ein "strohfeuer" ... schade ... ich dachte ... hatte gehofft .... da sei mehr !! gewesen ???

10

dp10 | 22.04.2010 10:00 Uhr

oberflächliche Diskussion

Viel schlechter als das was nebenan steht kann es sicherlich nicht werden? Modeerscheinung...yeah... so what?

Ich würde empfehlen etwas mehr Gelassenheit im Umgang mit denen die es einfach anders machen. Schlussendlich diskutiert man hier doch nur über Fragen des Geschmacks...das erinnert mich an Diskussionen über schwarze Rollkragenpullover.

9

oh | 21.04.2010 17:36 Uhr

jena

das sieht immer aus wie so ein darm-netz was man um rouladen wickelt......
grauenhaft.
und egal ob jena oder sonstwo: schlechte show und hintendran paar krumme grundrisse
schade , der konnte das fruehe besser.

8

zeit | 21.04.2010 13:24 Uhr

geist

kurzfristig wird die architektur spannend sein, in erster linie für architekturfotografen. langfristig muss sie dann beweisen ob sie mehr kann als sie suggeriert... deshalb bin ich für mehr ehrlichkeit in der architektur, denn ehrlichkeit währt am längsten.

7

fjw | 21.04.2010 12:35 Uhr

Nutella-Prinzip

Jaja, 'Nutella-Prinzip', wie 'lustig'. Unglaublich mitanzusehen, wie solch ein cleveres aber leider untalentiertes Schlitzohr mit diesem schwachsinnigen Müll sämtliche Entscheidungsträger und auch Kollegen vereppeln kann, und das offensichtlich noch mit grossem Erfolg. Der kleingeistige und naiv egoistische Nutella-Architekt ist nur das eine Übel, das eigentlich skandalöse Problem sind die mitverantwortlichen Entscheidungsträger.

6

Wiedererkennungswert | 21.04.2010 11:05 Uhr

a la Hadid?

Ist auch ne Strategie.

5

27574 | 21.04.2010 10:18 Uhr

schön ist anders.

Ja mei, da wird einem ja schlecht!
Das "skulpturale Gefüge aus Keilen" mit "erweiterten und 'programmierten' Flächen" schafft zwar tatsächlich einen "kleinmaßstäblichen Freiraum", aber die "typisch lässig futuristische Handschrift" bei den Fassaden bewirkt bei mir akuten Brechreiz.

Schaut aus wie die klassische 70er-Jahre Verwaltungsburg, vollklimatisiert, nur diesmal abgepackt im Edelsalami-Plaste-Netzstrumpf... gruselig!
Von "für die mittelalterliche Stadtstruktur typischen" Dingen wie einer Proportionniertheit der Fassadenflächen, sinnlich-freundlichen Farben und Materialien sowie einer Kleinteiligkeit kann überhaupt keine Rede sein.
Vor allem ist die Attitüde des "Fassadenkleids" viel zu modisch. Ein Gebäude begegnet den Menschen täglich, für den Zeitraum von einer Generation (und länger).

Eine Stadt ist doch kein Fastnachtsball und auch keine "Bad-Taste-Party"! Pfui!

4

ellybis | 21.04.2010 09:34 Uhr

MayerinJena

das ensemble erinnert an die formensprache der 70 er, futuristisch wäre er nur, wenn mit dieser form auch in die zukunft weisende energetische maßnahmen zum ausdruck gebracht würden. davon ist im text keine rede.
die bausumme ist erschütternd hoch. auf welche weise konnte eine wohnungsgenossenschaft im osten sich so bereichern, dass 21 mio € fließen können? durch staatlich subventionierten abriss?

3

horst | 21.04.2010 01:03 Uhr

-.-

nunja... abgestylte korallenfassade, die mit nichts was zu tun hat (die nachbargebäude wurden wohl nicht zufällig als weisse kuben dargestellt) und schon auf den renderings sehr merkwürdig aussieht...
ich war noch nie in jena...aber ob die stadt so etwas braucht??

2

Conny | 20.04.2010 23:36 Uhr

One Trick?

Naja das war ja nicht schwer zu erraten wer hinter dem Entwurf steckt. Ob sich da nicht jemand als ''One Trick Pony'' geoutet hat?

1

lollo | 20.04.2010 19:28 Uhr

im historischen Zentrum von Jena

Hoffentlich wird dieses Gebäude-Konvolut eines Tages ähnlich wie der Fremdkörper Zeiss-Turm (das erste Hochhaus der DDR) mitten in der schönen Stadt Jena als Bereicherung angesehen werden können.
Ich fürchte allerdings, das wird Jahrzehnte dauern.

 
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