Das Projekt „Auto Experience“ von dem italienischen Büro 3 Gatti ist der frisch gekürte Sieger des eingeladenen Wettbwerbs für ein Automobil-Museum in Nanjing in China. Das Design setzt das Auto in dreifacher Hinsicht in Szene: als Objekt des Begehrens, des Entdeckens und des technischen Know Hows, als Ausstellungsobjekt, gleich einem Kunstwerk, und schließlich als Mittel zum Zweck, der Fortbewegung.

Die Besucher befahren das Museum über eine Rampe zunächst mit ihrem privaten Auto. Rampen schlängeln sich als „gefalteten“ Bodenplatten hoch bis auf das Dach, wo das Privatauto geparkt wird, um dann die innere Rampe wieder herunter zu laufen. Dort sind in allen Winkeln der außergewöhnlichen Kubatur verlockend hochglänzende Autos zu bewundern.
Der Entwurf bezieht sich in jeder Hinsicht auf das Auto. In dem fließenden Raumkonzept ist nicht eine Treppe zu finden. Genausowenig gibt es Wände oder Aufzüge. Nur die Rampen, die sich auwärts schlängeln und freie Bewegung für den Autofluss bieten, damit dieser sich frei zwischen den unterschiedlichen Ebenen des Gebäudes bewegen kann.

Der menschliche Maßstab wurde dabei nicht vergessen. Der Innenraum ist für Fußgänger ausgelegt. Er liegt hinter der Glashaut, die zwischen den Bodenplatten spannt. Die Rampe hat kleinere Abschnitte, die stufenweise begangen werden können. Nur die steilere Außenrampe ist für die Durchfahrt der Autos gedacht. Der Weg durch das Museum ist von der Architektur vorgeschrieben. Dadurch, dass die Rampe sich auf- und abwärts wellt und einen unebenen Grund bietet, gibt sie unterschiedliche Blickwinkel auf die Exponate frei, die teilweise dramatisch in Szene gesetzt werden.

Bereits im Jahr 2010 soll das Museum fertiggestellt sein.