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25.06.2020
Fünf Fragen zum Boden
Interview mit Sabine Horlitz zu neuen Eigentumsmodellen
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ixamotto | 28.06.2020 09:23 Uhr@schlawuki @karl
die gegebenheiten sind in berlin nicht so viel anders als in münchen, was die steigenden bodenpreise angeht. warum auch, die logik ist ja dieselbe.
berlin-marzahn und die bauproduktion der neuen heimat haben nichts mit den konzepten der stadtbodenstiftung berlin, der idee von community land trusts oder zeitgenössischen erbbaurechtsstrategien zu tun. im gegenteil. abgesehen davon, dass natürlich auch die projekte der neuen heimat etwas mit architektur und gestaltung "zu tun" haben. was für eine unsinnige polemik...
von einer daueralimentierten stadt zu sprechen, ist absurd als hätte man einfach irgendwann zwischen 1990 oder spätestens 2001 aufgehört, nachrichten zu verfolgen. die öffentliche hand hat mit dem exakten gegenteil von daueralimentierung, nämlich mit einer massiven privatisierungswelle (u.a. der verkauf von rund 21 Millionen qm landeseigener liegenschaften von 1989-2017) zur mittelfristigen explosion der bodenpreise entscheidend beigetragen.
über einen "tatsächlichen wert" zu räsonieren, erscheint mit vor dem real existierenden hintergrund martwirtschaftlicher verwertungslogik ebenfalls etwas absurd: die bodenpreise entwickeln sich auf dem freien markt immer spekulativ, weil sie auf wetten in die zukünftig erlösbaren erträge basieren. wir könnten vielleicht einen gebrauchswert dagegenhalten, der versucht, über die angestrebte und gewünschte nutzung eine preisdefinition vorzunehmen, aber auch das ist etwas anderes als der "tatsächliche wert". was soll das bitte sein?
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schlawuki | 27.06.2020 10:29 Uhrunsinn?
@4
da muss ich doch noch mal kurz widersprechen, werter kollege.
hier in meiner heimatstadt münchen ist der umgang mit grund und boden ein sehr sensibles thema. der altoberbürgermeister vogel hat in weiser voraussicht grosse flächen erworben um sie für kostengünstigen wohnbau zu sichern. jetzt wird dort rege gebaut, von genossenschaften und bauvereinen.
und auch in ulm beispielsweise funtionieren diese modelle schon seit jahren. aus meiner sicht ist das kein unsinn.
aber vielleicht sind die gegebenheiten in berlin doch noch mal anders als in münchen...
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Karl | 26.06.2020 23:10 UhrUnsinn
Warum gibt das Bau Netz solchem Unsinn Raum ? Das Ergebnis von treuhänderischem planwirtschaftlichen Handeln ist in Berlin- Marzahn und bei den Wohngebieten der Neuen Heimat in Westdeutschland zu besichtigen. Mit Architektur und Gestaltung hat das nichts zu tun.
Die Bodenpreise steigen nicht von allein. In Berlin sind Ursache und Wirkung räumlich nah beieinander. Wer glaubt, dass in einer daueralimentierten Stadt die Bodenpreise steigen, weil das einen tatsächlichen Wert abbilden würde, tut mir leid.
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Ulke | 26.06.2020 21:36 UhrDanke liebes Baunetz-Team!
ich schliesse mich meine VorrdnerInnen an... mehr davon!
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agnes | 26.06.2020 17:17 Uhrsehr erfreulich,
dass das baunetz sich dieser überaus wichtigen themen annimmt. mehr davon, viel mehr !
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schlawuki | 02.07.2020 14:42 Uhrdanke
@ixamotto
ich finde ihre beiträge ja nahezu ausnahmslos sehr bereichernd und anregend
danke