Die Idee des Selbstbaus entstammt dem 20. Jahrhundert und erlebt derzeit ein Revival: Nicht nur durch informelle Baupraktiken im globalen Süden, auch in Europa entstehen Wohnprojekte, bei denen zukünftige Nutzer in den Bauprozess involviert sind. Meist handelt es sich dabei um Eigentumsprojekte, im Mietsektor herrscht kaum Mitspracherecht.

Im Rahmen des internationalen Symposiums „Selbstbau meets Wiener Wohnbau“ begeben sich internationale Experten am Freitag, 10. November, auf die Suche nach einem neuen zukunftsfähigen „Wiener Modell“: Dem partizipativen Bauen in Verbindung mit dem geförderten Mietwohnungsbau. Anhand internationaler, bereits realisierter Projekte werden die Übertragungsmöglichkeiten der Selbstbau-Strategien diskutiert. Die konkreten Rahmenbedingungen werden dabei nicht außer Acht gelassen: Für geplante Umsetzungen in Wien werden sowohl rechtliche als auch soziale und baulogistische Fragen erläutert.

Mit dabei sind unter anderem die Architekten Pia Ilonen (Talli Architecture) aus Helsinki und Henri Praeger (Praeger Richter Architekten) aus Berlin. Im abschließenden Vortrag berichtet Anupama Kundoo aus der Praxis. Die indischstämmige Architektin beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit bezahlbarem Wohnraum, zuletzt hat sie sich mit der Installation eines Low-Cost-Hauses auf der Architekturbiennale in Venedig 2016 international einen Namen gemacht. Das gemeinsam mit dem Architekturzentrum Wien konzipierte Symposium ist Teil eines Forschungsprojektes von Sabine Pollak und Silja Tillner in Kooperation mit der IBA_Wien – Neues Soziales Wohnen.

Termin: Freitag, 10. November 2017, von 10 bis 20 Uhr
Ort: Architekturzentrum Wien, Podium, Museumsplatz 1, 11070 Wien

Der Eintritt ist frei.

Zum Thema:

www.azw.at/selbstbau-meets-wiener-wohnbau
www.iba-wien.at

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