Am 7. November 2006 um 18 Uhr eröffnet der scheidende Senatsbaudirektor Hans Stimmann eine Ausstellung zum begrenzt offenen Realisierungswettbewerb für eine Fußgängerbrücke in Berlin. Den ersten Preis gewann das Team um den Architekten Max Dudler (Berlin).
Zu dem Wettbewerb waren interdisziplinäre Teams aus Tragwerksplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten aufgerufen, eine Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal auf der Höhe des Potsdamer Platzes am Reichpietschufer zu entwerfen. Die Jury, der die Landschaftsarchitektin Ulrike Böhm (Berlin), der Ingenieur Jan Knippers (Stuttgart) und der Architekt Walter A. Noebel (Berlin, Vorsitz) angehörten, entschied sich für folgende Rangfolge:
- 1. Preis: Architekt: Max Dudler mit Claudia Kruschel, Berlin
Landschaftsarchitekt: Gruppe F + Freiräume, Berlin
Tragwerksplaner: Klähne & Bauchspiess GmbH, Berlin
- 2. Preis: Architekt: Hufnagel, Pütz, Rafaelian Architekten, Berlin
Landschaftsarchitekt: Harald Fugmann, Berlin
Tragwerksplaner: Hilbers Ingenieurgesellschaft, Berlin
- 3. Preis: Architekt: Karl und Probst, München
Landschaftsarchitekt: Werner Franz Landschaftsarchitekten, München
Tragwerksplaner: Konstruktionsgruppe Bauen, Kempten
- 4. Preis: Architekt: Dannheimer & Joos Architekten, München
Landschaftsarchitekt: Keller Landschaftsarchitekten Partnerschaft, München
Tragwerksplaner: Ingegneri Pedrazzini sagl, Lugano
Die Jury lobt beim Siegerentwurf die klare Konzeption aus zwei Elementen: den monolithischen Auflagern aus Stahlbetonträgen und der dazwischen gespannten Stahlbrücke als Hohlkastenkonstruktion mit schlanken Trägerrostplatten. Das Brückenbauwerk lege sich als homogene Figur auf die bestehenden historischen Widerlager und überbrücke den Landwehrkanal orthogonal, auf kürzestem Weg. Rampen und Treppen würden sinnvoll in der Nähe der Überwege und räumlich reizvoll an kleinen Platzaufweitungen angeordnet. Die fein gestaltete Untersicht der Brücke sei aus der Konstruktion abgeleitet und runde das Bild der konsequenten und sensibel ausformulierten Arbeit ab. Dem Verfasser gelinge eine schlüssige Vereinbarung von Funktion, Konstruktion und Architektur in einer „angemessenen, zurückhaltenden und zugleich elegant proportionierten Skulptur“, heißt es im Juryprotokoll.
Die Ausstellung ist zu besichtigen vom 8. 11.-17. 11. 2006, täglich von 12-19 Uhr im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ), Köpenicker Straße 48/49, 10179 Berlin-Mitte, Aufgang B, 2. Obergeschoss.