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21.10.2013

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Den Prozess des Alterns abbilden

Institutsneubau von hammeskrause in Köln


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Keine schlechte Idee angesichts der demographischen Entwicklung: Hier sollen „Prozesse des Alterns“ erforscht werden. Hier, das ist das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns (MPI AGE) auf dem Campus des Universitätsklinikums Köln. Am vergangenen Freitag wurde dafür der Neubau des Stuttgarter Büros hammeskrause architekten eingeweiht. Die Architekten hatten 2008 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen.

Das Institutsgebäude bietet auf rund 9.400 Quadratmetern Nutzfläche molekularbiologische Labore, Werkstätten und Gästewohnungen, dazu eine öffentlich zugängliche Cafeteria mit Garten und einen Hörsaal mit rund zweihundert Plätzen.

Das Baugrundstück auf dem Campus der Uniklinik in Köln-Lindenthal ist mit 6.700 Quadratmetern für die Bauaufgabe knapp bemessen. Dies erforderte einen kompakten, räumlich verdichteten Baukörper. Der Neubau gliedert sich horizontal in ein Sockelgeschoss für den Infrastrukturbereich, die Obergeschosse für den wissenschaftlichen Bereich und das Dachgeschoss für Gebäudetechnik und Hygienelabore.

Vom Haupteingang gelangt man unmittelbar in das helle Atrium als Zentrum des Gebäudes. Es erstreckt sich über alle Geschosse und wird auf halber Höhe von einem dreieckigen Oberlicht mit einem in zwei Achsen gekrümmten Glasdach überdeckt, das als Gitterschale konstruiert ist.

Neben den öffentlichen Bereichen wie Hörsaal und Cafeteria haben Besucher vom Foyer aus Einblicke in alle Labore und in das Kommunikationszentrum in der Mitte des Gebäudes. Brückenartige Stege und offene Treppen prägen das Erscheinungsbild ebenso wie die Verwendung des Baustoffs Glas, womit Transparenz über die Grenzen der Abteilungen hinweg erzielt werden soll.

Die Architekten haben bei der Fassadengestaltung eine Art „sprechende Architektur“ intendiert: „Die einzelnen Bereiche erhalten jeweils eine aus ihren Funktionen heraus entwickelte differenzierte Fassadengestaltung. Während das Dachgeschoss mit seinen Weißbetonflächen ruhig und geschlossen gehalten ist, wird das Bild der wissenschaftlichen Ebenen von einem changierenden Spiel aus Tombak-Lamellen geprägt, die den Prozess des Alterns abbilden und auf die Forschungsinhalte des Instituts verweisen.“


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Kommentare
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2

Bücherwurm | 22.10.2013 07:45 Uhr

Alterserscheinungen

Immer wieder stelle ich fest, dass ich wohl einer der einzigen Leute bin, der es unbehaglich findet, dass statisch unproportionierte Körper über Arbeitsplätze oder Aufenthaltsbereiche gehängt werden. Wirkt das solide, wie der Empfnag oder welche Funktion der Bereich unter dem Besprechungs ... "ding" einnimmt. Vielleicht ist das aber auch einfach ein Experiment, wie lange die Mitarbeiter darunter ausharren müssen, um sich schlussendlich nicht mehr daran zu stören oder eben vom Klotz erschlagen werden.

Viel Indivitualität kann ich hier auch nicht entnehmen. Es ist eine schlichte aber feine Materialauswahl getroffen worden. Die ist in meinen Augen sehr gelungen. Holz altert ja in gewissem Maße immer weiter wohingegen die Stahl und Putzoberflächen ihren Status behalten (sollten).

Über die Außenwirkung ist wohl schon alles gesagt. "Living in an Box ...".

1

E.W. (Architekt) | 21.10.2013 20:36 Uhr

Innen sehr interessant - außen die übliche Langeweile

Die Innengestaltung gefällt mir und scheint gut gelungen. Die Farben und Formen bringen Indidualismus und Einzigartigkeit rüber.
Außen hat meine Kollegen wohl der Mut und der Gestaltungswillen verlassen. Wir sehen einen üblichen trivialen Klotz und ein paar rechte Winkel. Vielleicht bricht beim nächsten Projekt der Gestaltungswille von Innen auch nach Außen?

 
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