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09.01.2018
Forschung am Fischerhafen
Institutsneubau von Staab Architekten in Bremerhaven
In Bremerhaven ist es nie weit bis ans Meer, doch das neue Gebäude des Thünen-Instituts liegt – den Forschungsbereichen Fischereiökologie und Seefischerei entsprechend – direkt am Wasser. Von Staab Architekten (Berlin) im Zuge eines Wettbewerbsgewinns von 2012 entwickelt, ist der Neubau durch verschiedene Volumen mit unterschiedlichen Nutzungen gegliedert. Für die Planung der Fassade war Arup Deutschland zuständig.
Das Sockelgeschoss mit dem Lager für Fischerei- und Großgeräte sowie einer Aquakulturanlage kann über ein kleines Foyer auf der Hafenseite aus allen Richtungen erschlossen werden. Der darüberliegende, skulpturale Baukörper ist für die Arbeitsbereiche der Forscher, Labore und Büros vorgesehen, die an der Fassade entlang angeordnet sind. Hier liegen auch der Konferenz- und Bibliotheksbereich und ein weiteres Foyer – gemeinschaftlich genutzte Zonen, die mit Terrassen und großformatigen Verglasungen einen Blick auf das Wasser und die institutseigenen Forschungsschiffe freigeben.
Das Gebäudeinnere bietet großzügige Flure und Arbeitsumgebungen, viel natürliches Licht, variierende Aufenthaltsqualitäten und grüne Innenhöfe, was dem ursprünglichen Entwurf entsprechend die Kommunikation der Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen erleichtern und fördern soll.
Der Forschungskomplex wurde nach fünf Jahren Bauzeit im November letzten Jahres fertiggestellt und passt sich mit seinem Aussehen und den kubischen Formen gut in die Umgebung des Hafens ein – man darf durchaus an Container denken, auch, weil die integrierten Faltläden außen kaum sichtbar sind. Poetischer wird es jedoch, blickt man auf die Reflektionen im Wasser: Dann nämlich wirkt die gefaltete, silbern eloxierte Alluminiumfassade, die alle Baukörper optisch vereint, wie das abstrahierte Schuppenkleid eines Fisches. (rc)
Fotos: Markus Ebener
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Direkt am Fischerhafen gelegen, hat das neue Institut sich einen prominenten und für das Forschen am Wasser überaus praktischen Standort geangelt.
Die Fassade erinnert an die Containerstruktur als Frachtgut im Hafen
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