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11.09.2024

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Medienforschung in Detmold

Institutsgebäude von Behles & Jochimsen


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Für den noch jungen Kreativ Campus Detmold haben Behles & Jochimsen (Berlin) vergangenes Jahr das KreativInstitut.OWL (KIO) fertiggestellt. Das Haus soll verschiedene Forschungsbereiche vereinen und ihre Expertisen vernetzen. Ziel ist die Zusammenarbeit von Medienwissenschaften, Informatik, Kreativdisziplinen und -wirtschaft. Eine derartige Verbindung sei bundesweit einmalig, schreibt das Institut.

Die Einrichtung entstand aus dem Verbund der drei regionalen Hochschulen TH Ostwestfalen-Lippe (OWL) – die stellvertretend als Bauherrin auftritt –, der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold. Erst 2021 wurde der Verein Kreativ Campus Detmold gegründet, zu dem auch das benachbarte Gebäude der Medienproduktion gehört. Im gleichen Jahr konnten sich Behles & Jochimsen in einem VgV-Verfahren für das KIO durchsetzen.

Das Gebäude soll den drei Hochschulen eine gemeinsame und flexible Nutzung ermöglichen. Daher entwarfen die Architekt*innen ein längliches Volumen mit zwei außenliegenden Kernen, zwischen denen sich frei einteilbare Flächen spannen. Die räumliche Weite wird insbesondere im Erdgeschoss deutlich, wo ein Open Space für kollaboratives Arbeiten und informellen Austausch liegt. In den oberen Etagen sind Büros, Labore und Studios untergebracht. Insgesamt umfasst das Institut knapp 1.800 Quadratmeter Bruttogrundfläche bei Baukosten von 7,1 Millionen Euro netto.

Geforscht wird hier an digitalen Medien und Unterhaltungsprodukten. Dazu gehören etwa Virtual und Augmented Reality, Technologien für Musikkomposition oder Film sowie Bild- und Tonmanipulation im Bereich Digital Humanities. Dementsprechend spielten im Gebäudeinneren die elektrische Ausstattung und der Schallschutz eine wichtige Rolle.

In den Zwischenräumen der Brettstapel-Lamellen in der Holz-Beton-Verbunddecke sorgen nun Mineralwolle und Schafwollstreifen für akustische Dämpfung. Um außerdem eine Abhangdecke zu vermeiden, werden die aus dem Hohlraumboden bedienten Installationskanäle entlang der Fassade und zwischen den einzelnen Brettstapel-Elementen geführt – im 1,25 Meter-Raster. So sei nahezu jeder Punkt der Decke für elektrische Anschlüsse erreichbar, wie das Planungsteam berichtet. Im Untergeschoss gibt es zudem einen zweistöckigen schalltoten Raum mit einer 1,2 Meter dicken Absorberschicht.

Die Architekt*innen wollten die Struktur des Baus artikulieren, indem sie die Ecken der flankierenden Betonkerne abrundeten. Durch Loggien heben sie sich zusätzlich vom mittigen Labortrakt ab. Während dieser Bandfenster bekam, zeigen sich die Stirnseiten mit einem Muster kleiner Fenster. Die Außenhaut der präfabrizierten Fassade besteht aus geschupptem, vorvergrautem Nadelholz. (mh)

Fotos: Marcus Bredt


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Kommentare

1

auch ein | 11.09.2024 15:38 Uhr

architekt

das ist alles so veklemmt irgendwie!
soll mit den rundungen leicht wirken, dann die eingeklemmten raucheraustritte, die fassade zur strasse völlig unproportioniert, auch innen das verhältnis brüstungen zu fensterfläche zu raumhöhe....

ganz seltsam. sieht aus wie ein erstes projekt in das man alles reinpressen wollte.....

 
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