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25.11.2020
Wellen zu Bögen
Institutsgebäude in Salzburg von Berger+Parkkinen
Als die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) in Salzburg 2017 den neuen Studiengang Pharmazie einrichtete, brauchte sie auch ein neues Labor- und Institutsgebäude. Es entstand auf dem Grundstück einer ehemaligen Druckerei gleich neben dem Unigelände nach Plänen des Wiener Büros Berger+Parkkinen, die einen entsprechenden, geladenen Wettbewerb gewonnen hatten. Den Beteiligten waren sie zudem aufgrund ihrer Planung für das gesamte Wissenschaftsquartier der Universität Stadtwerk Life Sciences Campus bekannt.
Der 2019 fertiggestellte Institutsneubau südlich der Strubergasse knüpft an die urbane Identität des Campus an, indem er sich in die Nord-Süd-Achse einreiht und die Maßstäblichkeit der vorhandenen Bauten aufnimmt. Ab dem dritten Obergeschoss springt er zurück, zur Westseite bildet er eine Arkade aus. Auch die Fensterbänder und die helle Putzfassade nebst stummem Dachgeschoss, das die gesamte Labor- und Lüftungstechnik aufnimmt, erinnern an den Bestand. Das Erdgeschoss wird von massiven, verschieden großen Bögen und Pfeilern überspannt und lässt ein wenig an eine dreischiffige Basilika denken. Die westliche Stützenreihe steht jedoch nicht unter der Fassade, sondern ist eingerückt und folgt der schrägen Linie der alten Grundgrenze. Dadurch erhalten die Eingangshalle und Auskragung zum Vorplatz eine konische Form. Dank der großen Öffnungen wirkt es, als würden Außenräume, Foyer, Treppenhäuser, Seminarsäle und das abgesenkte Auditorium räumlich und scheinbar zeitlos miteinander verschmelzen.
Diese Art halböffentliches Sockelgeschoss, das sich durch den gesamten, zwischen 2007 und 2015 entstandenen Campus zieht, ist für Berger+Parkkinen das zentrale Element ihres Entwurfs. Die Untersichten verkleideten sie mit rechteckigen, verspiegelten Metallpaneelen. Eine bewegte Deckenlandschaft haben die Architekten bereits beim Bad & Kurhaus in der Nähe gezeigt, das ebenso wie die Universität nach dem berühmten, in Salzburg begrabenen Arzt Paracelsus benannt ist. (hn)
Fotos: Hertha Hurnaus
Der 2019 fertiggestellte Institutsneubau südlich der Strubergasse knüpft an die urbane Identität des Campus an, indem er sich in die Nord-Süd-Achse einreiht und die Maßstäblichkeit der vorhandenen Bauten aufnimmt. Ab dem dritten Obergeschoss springt er zurück, zur Westseite bildet er eine Arkade aus. Auch die Fensterbänder und die helle Putzfassade nebst stummem Dachgeschoss, das die gesamte Labor- und Lüftungstechnik aufnimmt, erinnern an den Bestand. Das Erdgeschoss wird von massiven, verschieden großen Bögen und Pfeilern überspannt und lässt ein wenig an eine dreischiffige Basilika denken. Die westliche Stützenreihe steht jedoch nicht unter der Fassade, sondern ist eingerückt und folgt der schrägen Linie der alten Grundgrenze. Dadurch erhalten die Eingangshalle und Auskragung zum Vorplatz eine konische Form. Dank der großen Öffnungen wirkt es, als würden Außenräume, Foyer, Treppenhäuser, Seminarsäle und das abgesenkte Auditorium räumlich und scheinbar zeitlos miteinander verschmelzen.
Diese Art halböffentliches Sockelgeschoss, das sich durch den gesamten, zwischen 2007 und 2015 entstandenen Campus zieht, ist für Berger+Parkkinen das zentrale Element ihres Entwurfs. Die Untersichten verkleideten sie mit rechteckigen, verspiegelten Metallpaneelen. Eine bewegte Deckenlandschaft haben die Architekten bereits beim Bad & Kurhaus in der Nähe gezeigt, das ebenso wie die Universität nach dem berühmten, in Salzburg begrabenen Arzt Paracelsus benannt ist. (hn)
Fotos: Hertha Hurnaus
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